Österreich

Wiener will zu Währinger NSA-Villa "spazieren"

Heute Redaktion
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Bild: Google Maps/Heute.at-Montage

Der Kommunikationsberater Rudolf Fussi hat über Facebook zu einem "privaten Spaziergang für Freunde der Architekturfotografie" aufgerufen. Ziel der Exkursion am Sonntag soll ein angeblicher Horchposten des US-Geheimdienstes NSA in der Pötzleinsdorfer Straße in Wien-Währing sein. An einem Protest gegen die NSA-Abhöraktionen in Wien beteiligten sich am Samstag rund 500 Personen. In Berlin sollen es 20.000 gewesen sein.

Der Kommunikationsberater Rudolf Fussi hat über Facebook zu einem "privaten Spaziergang für Freunde der Architekturfotografie" aufgerufen. Ziel der Exkursion am Sonntag soll ein angeblicher Horchposten des US-Geheimdienstes NSA in der Pötzleinsdorfer Straße in Wien-Währing sein. An einem Protest gegen die NSA-Abhöraktionen in Wien beteiligten sich am Samstag rund 500 Personen. In Berlin sollen es 20.000 gewesen sein.

Es handle sich bei der Wanderung zur angeblichen NSA-Villa nicht um eine Demo, sondern um einen rein privaten Spaziergang, heißt es auf der . Laut Einträgen diversen sozialen Netzwerken und Blogs war die Villa in Wien-Währing bereits das Ziel von "Spaziergängern", die ihre Erlebnisse mit Sicherheitsbeamten beschreiben.

Rund 500 Demonstranten bei Wiener Demo

In Wien gab es zwei Kundgebungen, die am Nachmittag begannen und sich am frühen Abend vor dem Parlament vereinigten. Unter dem Motto "Freiheit statt Angst – Stoppt den Überwachungswahn!" sammelten sich die Menschen am Parlament und am Christian-Broda-Platz. Die Veranstalter von rund 500 Teilnehmer bei beiden Kundgebungen.

In Berlin sind am Samstag tausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie demonstrierten gegen die Ausspähung der Telekommunikation durch Geheimdienste und für besseren Datenschutz. Die Veranstalter schätzten die Zahl der Teilnehmer auf 20.000 und sprachen von einem "Riesenerfolg". Die Polizei gab zunächst keine Schätzung zur Teilnehmerzahl ab.

Zu der Demonstration aufgerufen hatten Netzaktivisten, Bürgerrechtsgruppen und die Oppositionsparteien Grüne, Linke und Piraten. Der Protest richtete sich auch gegen die deutsche Bundesregierung, der die Demonstranten Untätigkeit in Anbetracht der Ausspähung deutscher Staatsbürger durch den US-Geheimdienst vorwarfen. Die Wiener Demonstration wird von den Grünen, der KPÖ, den NEOS, der Piratenpartei und der Sozialistischen Jugend sowie von verschiedenen zivilgesellschaftlichen Initiativen unterstützt.