Wien

Minusgrade und Schnee: Caritas bittet dringend um Hilfe

Schnee und Kälte sind nun auch in Wien angekommen. Caritas bittet deshalb um Hilfe. Sachspenden und Schlafsäcke werden dringend gebraucht.

Rudolf Schrefl (Drei) und Klaus Schwertner (Caritas Wien) verteilen gemeinsam warme Suppe und Brot.
Rudolf Schrefl (Drei) und Klaus Schwertner (Caritas Wien) verteilen gemeinsam warme Suppe und Brot.
Drei/Wirl Photo

Wenn man durch die Stadt spaziert und Menschen in Eiseskälte frieren sieht, ist es Zeit zu handeln! Obdachlose Personen versuchen würdevoll zu überleben bei Wind und Wetter. Unsere Mitmenschen suchen nach Schlafplätzen, fahren in den frühen Morgenstunden mit der Straßenbahn oder dem Bus, um sich aufzuwärmen. Sie suchen in U-Bahn-Stationen, verlassenen Unterführungen und Lüftungsschächten nach Wärme und Schutz. Von Hunger, Hygiene und "Heimweh" nicht zu sprechen. Nun, nicht wegzusehen, ist ein menschliches Gut, dass es zu behalten gilt. Warum Existenzen in die Obdachlosigkeit rutschen, hat diverseste Gründe. Das Vorurteil: Persönliches Versagen und unzureichende Fähigkeiten. Am Ende zählen die Umstände allerdings nicht, sondern die Menschlichkeit. Denn letztendlich ist niemand davor gefeit, alles zu verlieren, durch Krankheit oder bittere Schicksalsschläge, um ein Leben im stetigen Überlebensmodus zu führen.

"Hinsehen und nicht wegsehen muss auch jetzt die Devise sein!"

Der Suppenbus schenkt Wärme

Der Kälte- und Wintereinbruch bedeutet für die Winternothilfe der Caritas deshalb eine äußerst enorme Herausforderung. "Je tiefer die Temperaturen umso wichtiger ist jetzt unsere Hilfe. Denn nichts ist härter als ein Schlafplatz auf der Straße. Mehr Not, bedeutet mehr Hilfe und mehr Spendenbedarf!“, sagt Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. "Minusgrade, Schnee und Regen bedeuten für Menschen, die auf der Straße übernachten, einen echten Stresstest. Umso wichtiger ist es, dass unsere Hilfe jetzt auch jene Menschen erreicht, die sie dringend benötigen. Was wir als Hilfsorganisation tun können, ist Menschen jetzt noch rechtzeitig in Notquartieren unterzubringen oder sie mit winterfesten Schlafsäcken und warmer Kleidung auszustatten“, sagt auch Susanne Peter, Verantwortliche für das Streetwork bei der Caritas der Erzdiözese Wien. Um diese Hilfe nun auch leisten zu können, bittet die Caritas dringend um Sach- und Geldspenden. "Unsere Sachspendenlager leeren sich und klar ist: Ohne Spenden ist ein großer Teil unserer Hilfe jetzt nicht möglich – egal, ob Suppenbusse, Streetwork oder das Verteilen von warmen Mahlzeiten“, so Schwertner.

Caritas-Notquartier

"Wir bitten dringend um Sachspenden wie waschbare Decken, winterfeste Schuhe, Winterjacken, neuwertige Unterwäsche und Isomatten. Die Spenden können in den beiden carlas, in der Gruft oder auch im Caritas-Notquartier in Meidling abgegeben werden. Hilfe ist aber auch mit der Spende eines Gruft Winterpakets möglich: Mit 70 Euro erhalten Betroffene 1 winterfesten Schlafsack und 7 warme Mahlzeiten. Unser Motto muss lauten, dass jetzt möglichst niemand bei der Kälte unversorgt bleibt.“

Diese Sachspenden werden am Dringendsten benötigt:

Waschbare (Woll-) Decken Winterjacken

Feste (Winter-) Schuhe

Socken (unisex und einfärbig)

Neue bzw. neuwertige Unterhosen, lange oder kurze (vor allem für Herren)

Isomatten, Schlafsäcke Taschentücher, Zahnpasta, Zahnbürsten

Nicht zu vergessen: das Caritas-Kältetelefon! Jeder kann die Telefonnummer einfach einspeichern und anrufen, rund um die Uhr, 7 Tage die Woche. Keine falsche Scham, keine Angst, keine Kosten: Einfach Hilfe leisten und unter 01/480 45 53 anrufen. Das Kältetelefon verzeichnete bisher 5.800 Anrufe. Und es sind noch Notschlafplätze vorhanden!

Ein Anruf kann Leben retten: 194 Klientinnen konnten in ein Notquartier gebracht werden, 1.669 Gespräche wurden geführt und in 20 Fällen musste die Rettung gerufen werden. Schwertner: "Derzeit sind noch freie Betten in den verschiedenen Notquartieren vorhanden. Unser Ziel ist es, dass diese Plätze auch belegt sind und wir möglichst viele obdachlose Menschen dazu bewegen können, dieses Angebot auch in Anspruch zu nehmen.“

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