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Wiener zeigt Fahrerflucht an – wird selbst gestraft

Ein Unbekannter beschädigte den Skoda von Markus S. und fuhr davon. Dieser zeigte den Schaden bei der Polizei an, muss jetzt aber 58 Euro blechen.

Heute Redaktion
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58 Euro soll Markus S. zahlen, weil er am  falschen Parkplatz stand.
58 Euro soll Markus S. zahlen, weil er am falschen Parkplatz stand.
Bild: Leserreporter

Was für eine Ungerechtigkeit, klagt "Heute"-Leser Markus S. (Name geändert)! Erst musste sich der 25-Jährige über einen Kratzer im Lack ärgern, dann kostete ihn die Anzeige bei der Polizei auch noch 58 Euro.

Aber der Reihe nach: Ende November entdeckte der Konstrukteur beim Einsteigen in seinen Skoda einen unschönen Schaden an der Beifahrertür. Da er noch wusste, welches Auto zuvor neben dem silbernen Fabia gestanden hatte, fuhr er kurzerhand zur Polizei um den Übeltäter anzuzeigen.

Parkplatznot vor Polizeiinspektion

Beim Stadtpolizeikommando in der Michael-Dietmann-Gasse herrschte Parkplatznot. Das sollte S. zum Verhängnis werden: Der junge Wiener stellte sich – um den Beamten einen langen Fußmarsch zu ersparen – in eine kleine Parklücke, die für Polizeifahrzeuge reserviert war. "Ein Polizist hat sich den Kratzer angeschaut und die Anzeige aufgenommen. Das Parkverbot hat er nicht erwähnt", so S. zu "Heute". Minuten später parkte der 25-Jährige seinen Skoda wieder auf einen regulären Platz um – aber es war bereits passiert: Wenige Tage später flatterte die Strafe ins Haus, 58 Euro soll der Wiener jetzt bezahlen.

"Pech gehabt!"

S. protestierte erneut auf der Dienststelle, aber ohne Erfolg. "Der Polizist meinte auch, dass er das einsieht und nicht versteht, warum der Kollege die Anzeige geschrieben hat. Aber Einspruch erheben könne man nur bei der MA67", so der Skoda-Besitzer. Dort blitzte er allerdings genauso ab: "Mir wurde sinngemäß mitgeteilt, dass ich im Halteverbot stand und eben Pech habe."

Eine Entschädigung für den Kratzer im Lack blieb bis dato aus. (red)

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