Wirtschaft

Wienerberger-Chef will Prämien für Politiker

Heute Redaktion
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Geht es nach Wienerberger-Chef Heimo Scheuch, wird es Zeit, über ein neues Entlohnungssystem für Politiker nachzudenken. "Warum soll es für einen Politiker keine Prämie geben, wenn er seine Arbeit gut macht, warum sollte ein Spitzenpolitiker nicht eine Million Euro verdienen? Wenn man Leistung will, muss man sie auch entlohnen", wird der CEO des weltgrößten Ziegelkonzerns im "WirtschaftsBlatt" (Montagsausgabe) zitiert.

Geht es nach Wienerberger-Chef Heimo Scheuch, wird es Zeit, über ein neues Entlohnungssystem für Politiker nachzudenken. "Warum soll es für einen Politiker keine Prämie geben, wenn er seine Arbeit gut macht, warum sollte ein Spitzenpolitiker nicht eine Million Euro verdienen? Wenn man Leistung will, muss man sie auch entlohnen", wird der CEO des weltgrößten Ziegelkonzerns im WirtschaftsBlatt (Montagsausgabe) zitiert.

Gleichzeitig fordert er Transparenz bei Politikergagen. "Auch bei unserem Unternehmen werden die Managementgehälter offengelegt, und das seit Jahren." Scheuch verdiente 2011 übrigens 1,4 Mio. Euro. Die Vorgänge in Kärnten rund um seine Cousins Kurt und Uwe Scheuch wollte der Manager nicht kommentieren. Nur so viel: "Ich kann aber sagen, dass sich meine politischen Ansichten mit denen meiner Cousins gar nicht decken."

Wienerberger mit hohen Zuwachsen

Der jüngste Zuwachs bei Wienerberger, die gänzliche Übernahme der bisherigen 50-Prozent-Beteiligung Pipelife, soll das Ergebnis des Baustoffkonzerns kräftig nach oben treiben. Ohne zusätzliche Investitionen habe man ein EBITDA-Potenzial von 500 Mio. Euro jährlich. Mit der Kunststoffrohr-Tochter steige es in Richtung 600 Mio. Euro, sagte Scheuch. 2011 betrug das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 258,6 Mio. Euro.

Werksschließungen schließt Scheuch nicht aus: "Wir passen die Produktion auf allen unseren Märkten laufend der Nachfrage an, so kann es schon vorkommen, dass Werke oder Schichten stillgelegt werden." Mit der Performance in Russland und Indien ist der Wienerberger-Chef zufrieden. Osteuropa sei weiter stark unter Druck, einige Märkte müssten sich noch gesundschrumpfen. In Ungarn sei noch keine Bodenbildung erkennbar. Österreich sei da im Vergleich ein "Eldorado". In den USA habe sich die Lage gebessert. "Wir sind zuversichtlich, in den USA heuer im Gesamtjahr ein positives EBITDA zu erreichen."