Die 15-jährige Jugendliche fiel nach Angaben von Polizeisprecher Johann Baumschlager am Donnerstag durch ein zwei bis vier Meter großes Loch im Boden.
Der Zugang zu dem Objekt war versperrt gewesen. Das Mädchen war in Begleitung dreier junger Menschen, deren Einvernahmen vorerst ausstanden. Weitere Ermittlungen waren im Gange.
Die vier Personen dürften sich am späten Donnerstag über das Stiegenhaus des leer stehenden Objekts vorgearbeitet haben. Beteiligt waren neben dem späteren Todesopfer ein 21-Jähriger sowie ein Mädchen und ein Bursch im Alter von jeweils 15 Jahren. Im sechsten Stock ereignete sich gegen 22.00 Uhr der Absturz, der Teenager blieb letztlich im ersten Stock liegen.
Polizeisprecher Baumschlager zufolge war die ehemalige Zementfabrik mit Bauzäunen abgesperrt, auch ein Betretungsverbot war ausgeschildert. Der Zugang selbst war mit Schalungsplatten abgeriegelt.
Der genaue Hergang des Vorfalls war am Freitag unklar. Auch stand nicht fest, wie sich das Quartett Zugang zu dem verlassenen Objekt verschafft hatte. Befragungen der drei Begleiter der 15-Jährigen waren vorerst nicht möglich. Die Beteiligten seien "emotional sehr betroffen", sagte Baumschlager.
Das Objekt in Kaltenleutgeben gilt als sogenannter "Lost Place" und dürfte immer wieder von Jugendlichen aufgesucht werden. Früheren Medienberichten zufolge ist eine Restaurierung des Gebäudes geplant, entstehen könnten Wohn- und Gewerbeflächen.