Österreich

Wienerin glüht: 536 € pro Monat für Heizung und Wasser

Eine Wienerin (47) erhielt nun eine neue Vorschreibung für Heizung und Warmwasser: Statt monatlich 319 Euro soll sie nun 536 Euro zahlen.

Christine Ziechert
Viktoria S. erhielt eine monatliche Vorschreibung für Heizung und Warmwasser in Höhe von 536 Euro (Symbolbild).
Viktoria S. erhielt eine monatliche Vorschreibung für Heizung und Warmwasser in Höhe von 536 Euro (Symbolbild).
iStock/Getty Images, zVg

Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten und ihren beiden Kindern (zehn und 12 Jahre alt) zog die 47-Jährige vor rund vier Jahren in eine neue, rund 113 Quadratmeter große Vier-Zimmer-Wohnung in Penzing: "Wir hatten vorher eine monatliche Vorschreibung in Höhe von 149 Euro für die Fußboden-Heizung, Warm- und Kaltwasser sowie Kanal. Das kam uns zwar damals schon recht hoch vor, aber wir haben es natürlich bezahlt", erzählt Viktoria S. (Name geändert) im "Heute"-Gespräch.

Laut der Wienerin ist die Wohnung gut gedämmt: "Wir mussten vergangenen Winter bzw. heuer erst etwa sechs, sieben Mal einheizen – meist, wenn es Minusgrade hat. Wir achten darauf, die Heizung möglichst wenig einzusetzen. Auch beim Wasserverbrauch sparen wir, baden etwa nur einmal pro Woche", so Viktoria S.

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    Vorschreibung im April 2022 von 149 Euro auf 351 Euro erhöht

    Die Teuerungen machten allerdings auch bei der Vorschreibung der Firma Messtechnik GmbH aus Feldkirchen bei Graz nicht Halt: "Ab April 2022 wurden die monatlichen Beträge von 149 Euro auf 351 Euro erhöht. Nach mehrmaligen Nachfragen, wie es zu dieser extremen Erhöhung um mehr als Doppelte kommen kann, hieß es, dass die Anlage, in der sich unsere Wohnung befindet, mit Gas beheizt wird und der Preis von Erdgas von 2,23 Cent pro kWh auf 9 Cent gestiegen ist. Schließlich wurde uns eine Reduzierung auf 319 Euro vorgeschlagen, was wir angenommen haben", berichtet die 47-Jährige.

    Auf Nachfrage, welchen Tarif Wien Energie der Messtechnik GmbH verrechnet, wurde laut Viktoria S. auf die Abrechnung des Jahres 2022 verwiesen, die allerdings erst frühestens im heurigen Juni eintrudeln wird: "Die Jahresabrechnung von 2021 erhielten wir überhaupt erst im September 2022."

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      "Wir wurden gebeten, ab März monatlich 536 Euro zu zahlen – nur für Warmwasser und Heizung! Das ist eine Erhöhung um 68 Prozent. Ich hab' geglaubt, ich spinne, als ich das gesehen habe" - Viktoria S.

      Doch das Fass zum Überlaufen brachte nun ein Schreiben der Messtechnik: "Darin wurden wir gebeten, ab März monatlich 536 Euro zu zahlen – nur für Warmwasser und Heizung! Das ist eine nochmalige Erhöhung um 68 Prozent. Ich hab' geglaubt, ich spinne, als ich das gesehen habe. In einem Begleitschreiben wurde die hohe Vorschreibung mit erheblich gestiegenen Heiz- und Energiekosten gerechtfertigt. Warum die Messtechnik dazwischen geschaltet ist, und das Gas nicht direkt von Wien Energie bezogen wird, ist mir sowieso ein Rätsel", ist Viktoria S. wütend. 

      "Heute" fragte bei Messtechnik um eine Stellungnahme an, auch die Mieterin hatte sich bereits bei dem Unternehmen beschwert und um eine Reduktion auf 319 Euro gebeten. Auf den Grund, warum die Vorschreibung derartig hoch angesetzt wurde, wurde nicht eingegangen. Es hieß lediglich: "Wir haben die monatliche Vorschreibung auf Wunsch der Kundin auf 319 Euro reduziert."

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