Medienberichten zufolge wurde am vergangenen Samstag eine Österreicherin aus der Stadt Agadez im Niger entführt, das österreichische Außenministerium bestätigte die Entführung bereits. Laut dem "Kurier" und weiteren Medien soll es sich dabei um die Wiener Entwicklungshelferin Eva Gretzmacher (73) handeln.
Die Entführung soll sich am Samstagabend gegen 19 Uhr ereignet haben. Bisher unbekannte Entführer sollen bei Gretzmacher zuhause verbeigekommen sein und ihren Wachmann unter vorgehaltener Waffe dazu gezwungen haben die Tür zu öffnen. Anschließend soll sie in einen Geländewagen des Modells Toyota-V6 verfrachtet worden sein.
Gretzmacher soll bereits seit 20 Jahren in der Wüstenstadt Agadez leben, wo sie mit ihrer Organisation "amanay" private Entwicklungshilfe leistet. Zudem soll sie Bildungsprogramme unterstützt haben, sowie lokale, nichtstaatliche Organisationen.
"(Sie) ist bekannt für ihr soziales Engagement (und) gründete 2010 ein Kompetenzzentrum, das verschiedene Projekte initiierte, insbesondere in den Bereichen Bildung, Frauenförderung, Ökologie, Kultur und Kunst", berichtete laut "CNN" das lokale Medium "Air Info Agadez".
Im Niger treiben Gruppen, die mit Islamischen Staat (IS) und der Al-Qaida in Zusammenhang stehen, ihr Unwesen. Die Entführung von ausländischen Staatsbürgern ist dort kein Einzelfall. 2010 sollen Franzosen dort entführt worden sein, für deren Freilassung es, Medienberichten zufolge, auch Lösegeldforderungen gab. Bisher hat sich noch keine Gruppierung zur Entführung der Österreicherin bekannt.