Wien
Wienerin ist sich sicher –"Geist hat mich vergewaltigt"
Eine 31-Jährige soll einen Mann mit Messer und Hammer attackiert haben. "Ich bin mir sicher, dass sein Geist mich vergewaltigte", ist sie sich sicher.
Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht. Dazu gehörte auch der Prozess gegen eine 31-Jährige am Wiener Landl wegen absichtlich schwerer Körperverletzung am Mittwoch: Die Sozialarbeiterin soll am 10. Oktober einen Mann, den sie bei sich übernachten ließ, und der sich gerade einen Kaffee kochte, aus heiterem Himmel mit Hammer und Messer angegriffen haben.
Brutale Attacke nach Wahnvorstellung
Minutenlang muss die afghanischstämmige Wienerin auf den perplexen 50-Jährigen eingestochen und eingeschlagen haben – sogar durch eine Gittertüre hindurch, die der Unterstandslose gerade noch rechtzeitig zu seinem Schutz zugezogen hatte. Der Pole erlitt eine klaffende Wunde am Finger, Prellungen am Bauch.
Die Frau selbst hatte noch den Notruf gewählt, bevor sie zustach: "Sein Spirit vergewaltigt mich". Als die Polizei kam, tobte die psychisch Auffällige weiter wie von Geisterhand geführt. "Sie wollte ihn töten", war sich ein Beamter im Zeugenstand sicher.
Gericht entschied auf Mordversuch
Nach der Aussage fällte die Richterin ein Unzuständigkeitsurteil: Die Anklage wurde auf Mordversuch erweitert – Geschworene müssen entscheiden. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Einweisung, da ein Gutachten die von Anna Mair (Kanzlei Astrid Wagner) verteidigte Frau für gefährlich erklärte. Die Unschuldsvermutung gilt.