Wien

Wienerin verzweifelt – 1.500 Euro reichen immer weniger

Die hohen Kosten fürs tägliche Leben sind für die Wienerin Daniela D. immer mehr zur Belastung geworden. Nun suchte sie sich Hilfe.

Tobias Kurakin
Die Wienerin Daniela D. suchte sich Hilfe beim Roten Kreuz.
Die Wienerin Daniela D. suchte sich Hilfe beim Roten Kreuz.
Screenshot/ ORF

Die Teuerungen und die Inflation belasten viele Bürgerinnen und Bürger in diesem Land. Die gestiegenen Preise für Strom, Gas und Lebensmittel lassen mittlerweile viele verzweifeln. Zeitgleich machen OMV und Verbund Millionen-Gewinne – die Politik sucht nach Lösungen.

Rotes Kreuz schlägt Alarm

Daniela D. hätte nie gedacht, dass sie einmal aufgrund finanzieller Probleme eine Hilfestelle aufsuchen muss. Im Interview mit der ZIB1 erzählt die Wienerin, dass ihr Einkommen von 1.500 Euro nun immer weniger reicht. "Ich bin schon ins Schleudern und gekommen und da habe ich einfach Unterstützung gebraucht", so D. Nachdem ihre Miete erhöht wurde, musste die alleinerziehende Mutter auch mit einer höheren Stromnachzahlung zurechtkommen.

Unterstützung fand sie bei der Spontanhilfe für Härtefälle des Roten Kreuzes. "Zu uns kommen Menschen, die ihre Rechnungen zahlen wollen, aber derzeit nicht können", heißt es von der Stelle. Imre Sika, Mitarbeiter der Hilfestelle, meint, dass derzeit Ratenvereinbarungen zu sprunghaft angehoben werden würden.

Die ZIB1 berichtet auch davon, dass nun immer mehr Wienerinnen und Wienern der Strom bereits abgestellt wird, weil sie mit den Zahlungen nicht mehr nachkommen. Der Verbund, der im Zuge der Krise Rekordgewinne von über 800 Millionen Euro eingefahren hat, sieht die Beratungsstelle ebenfalls positiv.

Verbund sieht´s pragmatisch

Rein wirtschaftlich gesehen, macht es natürlich Sinn, dass den Menschen geholfen wird. Denn ein Kunde, der früher oder später wieder zahlungsfähig ist, ist immer besser als ein nicht zahlender Kunde, heißt es vom Unternehmen. Die Politik plant indes erste Eingriffe in den Markt.

Demnach dürfte ab Herbst der Plan von WIFO-Chef Gabriel Felbermayr umgesetzt werden, nach dem die Stromrechnung gedeckelt wird. Ein Teil der Kosten würde dann vom Staat übernommen werden. Zudem arbeitet die Bundesregierung auf Hochtouren daran, die Energieversorgung für Herbst sicherzustellen.

OMV und Verbund wollen Staat kein Gas beschaffen

Nachdem die OMV sich Gasinfrastruktur in Norwegen gesichert hat, ist noch nicht klar wie es weiter geht. Denn obwohl der Staat mit 51 Prozent beim Verbund und 30 Prozent bei der OMV beteiligt ist, wollen beide Unternehmen nicht die Gasbeschaffung übernehmen. Eine zuletzt kolportierte Verstaatlichung sei jedenfalls keine Option. Der bisherige Kurs der Regierung, Gas zu sparen und einzuspeichern, ist zwar teilweise erfolgreich, aber teuer. Denn Gas gibt es derzeit am internationalen Markt nur absoluten Spitzenpreisen.

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