Österreich

Wienerin verzweifelt: "Ich lebe von 43 € im Monat!"

Maria R. (62) bezieht Mindestsicherung. Doch aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten bleiben ihr im Monat gerade mal 43 Euro.
Heute Redaktion
13.09.2021, 21:40

"Für mich ist ein Kaffee ein Luxus", meint Maria R. (Name von der Redaktion geändert) im "Heute"-Gespräch. Die 62-Jährige, die in Hernals wohnt, bezog bisher Mindestsicherung in Höhe von rund 844 Euro im Monat (Anm., die neue Mindestsicherung beträgt seit heute, Donnerstag, 863 Euro) plus 200 Euro Wohnbeihilfe.

Weil sie – trotz vollem Mindestsicherungs-Bezug geringfügig gearbeitet hatte – forderte die MA 40 nun gerechtfertigterweise das nicht gemeldete Einkommen zurück und kürzte die Wohnbeihilfe erst um 100, nach einem Gespräch kulanterweise dann doch nur um 50 Euro im Monat.

Sehr hohe Lebenshaltungskosten

"Ich zahle 540 Euro Miete, 135 Euro für Strom und Gas. Dann kommen noch kleinere Beträge für Mobilpass, Handy, Klein-Zahlungen undsoweiter dazu. Letztendlich bleiben mir etwa 43 Euro im Monat", erklärt Maria R.

"Ein alleinstehender Mensch wie ich mit so geringem Einkommen muss früher oder später obdachlos werden. Es gibt einfach keine Anlaufstelle, die auf Seite der Verarmten steht", ist die Wienerin, die zuletzt in einem Montessori-Kindergarten tätig war, verzweifelt. Zur Verbesserung ihrer Lage gab ihr eine Beamtin einen Tipp: "Sie hat mir geraten, jegliches Einkommen, das ich noch bekomme, zu verschweigen, weil es sonst weg ist."

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