Österreich

Wienerin will nach Canyoning-Unfall 10.000 Euro

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Eine Wienerin, die sich bei einer organisierten Canyoning-Tour beide Fersenbeine gebrochen hat, klagt jetzt das Unternehmen, das den Ausflug organisiert hatte. Die Firma weist aber die Schuld von sich.

Es hätte eine abenteurliche, aber lustige Tour für eine 44-jährige Wienerin im August 2013 werden sollen: Quer durch felsige Schluchten in Slowenien wurde die Gruppe geführt. Doch das Abenteuer endet jetzt vor dem Richter, nachdem sich die Wienerin beim Sprung ins Wasser beide Fersenbeine gebrochen hat, wie die "Kleine Zeitung" berichtet.

Hintergrund der Klage: Die Anbieter der Tour hätten ihre Schutz- und Sorgfaltspflichten gegenüber der Teilnehmerin verletzt. Denn als die Gruppe zum ersten Wasserfall kam, sollte die Frau aus knapp drei Metern Höhe in ein Wasserbecken springen. Dabei verletzte sie sich so, dass sie getragen werden musste. Das Argument der Wienerin: Im Becken war zu wenig Wasser. Der Anbieter hätte mit ihr als Anfängerin Testsprünge machen, und darauf hinweisen müssen, dass ein hohes Verletzungsrisiko besteht. Jetzt fordert die Frau, die nach dem Unfall wochenlang mit Schmerzen im Rollstuhl saß, 10.000 Euro Entschädigung plus Haftung für alle Folgeschäden.

Das Canyoning-Unternehmen rechtfertigt sich damit, dass es jedem Teilnehmer klar sein sollte, dass bei diesem Sport eine gewisse Verletzungsgefahr gebe. Die Frau sei entgegen der Anweisungen nicht nur falsch gesprungen, sondern auch an einer falschen Stelle, was die Frau bestreitet.