Eine Wienerin (51) staunte nicht schlecht, als ihr vor kurzem eine E-Mail der Sozialbau AG ins Postfach flatterte. Doris S. war mit ihrer Familie im Herbst 2010 auf Wohnungssuche gewesen, hatte sich per Mail nach Wohnmöglichkeiten erkundigt. "Ich würde gerne wissen, wo sie Häuser im 3., 8. und 16. bezirk haben", schrieb sie an das Kundenzentrum der Sozialbau.
"Ich habe dann nichts mehr gehört", erzählt Doris S. Doch nach einer Wartezeit von 14 Jahren bekam sie im Sommer 2024 nun doch eine Antwort. "Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, wir haben soeben Ihre Nachricht erhalten – vielen Dank dafür!", war darin zu lesen. Man bemühe sich die Anfrage "umgehend persönlich zu beantworten". Zeit dafür wäre jedoch schon genug vergangen. Jedoch bedankt sich die Sozialbau AG in dem E-Mail freundlich für die "Geduld".
"Mittlerweile brauche ich aber keine neue Wohnung mehr", erzählt Doris S. "Ich wohne noch immer in der alten Wohnung in Ottakring. Die Kinder sind aus dem Haus." Sie könne daher auf eine ausführliche Antwort der 14 Jahre alten Fragen verzichten.
"Heute" fragte bei der Sozialbau AG nach, warum die Angestellte so lange auf eine Antwort warten musste. "Im Vorjahr ist uns ein EDV-Fehler passiert, bei der alte E-Mails irrtümlich erneut verschickt wurden", so Sprecher Artur Streimelweger. Das könnte auch der Grund für die Mail an Doris S. gewesen sein. Man bedauere den Vorfall. Doris S. nimmt es nicht schwer, musste über die späte Antwort aber herzlich lachen.