Wien
Wienerinnen haben 632 Euro weniger Pension als Männer
Wienerinnen erhalten um 31 Prozent weniger Pension als Männer. Kinderbetreuung, Teilzeitarbeit oder die Pflege von Angehörigen nagen an den Bezügen.
Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál macht heute am 9. September, dem Wiener "Equal Pension Day“, auf die Pensionslücke der Frauen aufmerksam. Frauen in Wien erhalten monatlich um 632 Euro (30,8 Prozent) weniger Pension als Männer. Der "Equal Pension Day" markiert jährlich den Tag, an dem Männer bereits so viel Pension bezogen haben wie Frauen erst zum Jahresende. Kurz: Um genauso viel Pension wie Männer zu beziehen, müssen Frauen erheblich mehr arbeiten.
1.423 Euro pro Monat Pension
Frauen in Wien beziehen zwar österreichweit die höchste Pension – mit durchschnittlich 1.423 Euro pro Monat liegen sie dennoch weit unterhalb der Pension des Wiener Mannes. Gründe für die ungleiche Pension sind unter anderem das niedrigere Einkommen von Frauen, Erwerbsunterbrechungen, Karenzzeiten zur Kinderbetreuung, Teilzeitarbeit und die Pflege von Angehörigen.
Frauen leisten oft unbezahlte Arbeit – das nagt an ihrer Pension
"Frauen leisten nach wie vor einen Großteil der unbezahlten Arbeit. Das wirkt sich auf das Einkommen und auf die Pension aus. Altersarmut betrifft in erster Linie Frauen. Das ist alarmierend. Unser klares Ziel ist es, die Lohnschere und die Pensionslücke zu schließen!“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SP). Frauen leisten zudem mehr unbezahlte Arbeit, viele arbeiten wegen der Familie auch nur in Teilzeit – allerdings verringert jedes Jahr in Teilzeit statt Vollzeit-Beschäftigung die spätere Pensionshöhe.