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Wiens Bürgermeister Häupl im "Heute"-Interview

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Allzu lang darf die grüne Verkehrsstadträtin Vassilakou bei der Mariahilfer Straße nicht mehr herumwursteln - das macht SP-Bürgermeister Häupl im "Heute"-Talk klar.

Allzu lang darf die grüne Verkehrsstadträtin Vassilakou bei der Mariahilfer Straße nicht mehr herumwursteln – das macht SP-Bürgermeister Häupl im "Heute"-Talk klar.

"Heute": Zur Fußgängerzone Mariahilfer Straße: Kann man das Projekt noch ernsthaft weiterführen?

Häupl: Ja, selbstverständlich. Es gibt zwei Probleme, das eine ist die Busspur, das andere sind die Radfahrer. Die Frau Vizebürgermeister wird Lösungen finden. Ich sage 'Ja' zur Fußgängerzone, die ist vernünftig. Aber es gibt eben zwei Kernfragen zu lösen. Ich werde Vassilakou aber nichts diktieren – noch.

"Heute": Viele haben sich gewundert, dass die SPÖ bei der MaHü so lange ruhig hielt.

Häupl: Man kann nicht ununterbrochen über einen Partner drüberfahren.

"Heute": Ist es nicht ungewöhnlich, dass die Wiener Linien beschlossen haben, die Linie des 13A zu verändern, Vassilakou aber nicht eingebunden war?

Häupl: Ja, das ist ungewöhnlich. Man muss sich nur zusammenreden, das geht schon. Wen Vassilakou einbinden muss, ist die zuständige Stadträtin Brauner. Dann finden solche Eigenmächtigkeiten der Verkehrsbetriebe nicht statt.

"Heute": Was die Grünen machen, ist ein wenig "Learning by doing".

Häupl: Ein bisserl, ja.

"Heute": Der Wiener reagiert auf das Herumgepinsel mit einer Mischung aus Ärgernis und Erheiterung.

Häupl: Ich hoffe, mehr Erheiterung.

"Heute": Billig ist das aber nicht.

Häupl: Ja, schon. Aber das Anmalen der Radwege zum Beispiel hat 20.000 Euro gekostet. 40 Millionen würde es kosten, alle Radwege anzumalen. Aber das passiert ja nicht. Am Ende des Tages werden gefährliche Radkreuzungen angemalt, das betrifft 3 bis 4 Prozent. In welcher Farbe, ist mir egal.

Christian Nusser, Peter Lattinger