Wien

Wiens erster "Cooling Park" in Mariahilf ist eröffnet

Schon im Sommer sorgte der neue Esterhazy-Park für Erfrischung, offiziell eröffnet wurde er aber erst heute. Für die Stadt ein "Leuchtturmprojekt".

Louis Kraft
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(v.l.n.r.:) Stadtgartendirektor Rainer Weisgram, Umweltstadträtin Ulli Sima, Bezirksvorsteher Markus Rumelhart und SP-Klubchef Josef Taucher eröffneten Wiens ersten "Cooling-Park". 
(v.l.n.r.:) Stadtgartendirektor Rainer Weisgram, Umweltstadträtin Ulli Sima, Bezirksvorsteher Markus Rumelhart und SP-Klubchef Josef Taucher eröffneten Wiens ersten "Cooling-Park". 
PID/Christian Fürthner

Bereits im Sommer sorgte der "Coolspot" im Esterhazypark beim Haus des Meeres (Mariahilf) für erfrischende Abkühlung, baulich abgeschlossen und eröffnet wurde er aber erst jetzt. Für Wiens 1. "Cooling Park" gestalteten die Wiener Stadtgärtner gemeinsam mit dem Bezirk und dem Haus des Meeres die rund 2.640 m2 große Fläche im vorderen Bereich des Esterházyparks völlig neu. Der "Coolspot", das Herzstück der Parkanlage, ist ein rund 30 m² großer kreisförmiger, beschatteter Aufenthaltsort und besteht aus drei Ringen mit Sprühnebeldüsen. Er hat eine Höhe von 3,40 Meter und wurde mit 30 Stück Kletter- und Schlingpflanzen begrünt.

Umweltstadträtin Ulli Sima und Bezirkschef Markus Rumelhart (beide SPÖ) freuten sich bei der Eröffnung über das "spektakuläre neue Parkkonzept" und den "wichtigen Beitrag im Kampf gegen die kIimawandelbedingte Hitze in der Stadt". "Wir setzen eine Vielzahl von Maßnahmen im Kampf gegen urbane Hitzeinseln – eine davon ist der neue 'Cooling-Park', ein absolutes Leuchtturmprojekt für die Klimamusterstadt Wien. Ich freue mich sehr, dass wir dieses einzigartige Konzept im Esterházypark umsetzen konnten", betonte Sima.

Im "Cooling Park" kommen erstmals "Klimabäume" zum Einsatz

Zwei "Klimabäume", fast drei Meter hohe Nebelduschen, mit einem Durchmesser von bis zu 2,2 Metern sowie ein weiteres Nebelfeld ergänzen das Kühl-Angebot. Durch die intelligente Bauweise können diese Maßnahmen die Umgebungstemperatur mit feinem Sprühnebel um bis zu sechs Grad Celsius kühlen. "Der 'Cooling-Park' ist nicht nur eine tolle neue Attraktion für unseren Bezirk sondern auch eine spektakuläre Innovation am Puls der Zeit. Er soll für seine Besucherinnen und Besucher aber nicht nur ein Ort der Entspannung und Hitzeentlastung sein, sondern auch Wissen und Bewusstsein zum Thema klimawirksame Maßnahmen vermitteln", ergänzte Rumelhart.

Neben der Kühlung durch Wasser wird im "Cooling Park" auf Pflanzen zur Abkühlung und Gestaltung gesetzt. Durch großzügige Entsiegelung von Beton und Asphaltflächen wurden zu den bestehenden Bäumen und Pflanzen über 8.600 Stauden und neuen schattenspendende Bäume ausgepflanzt. Mehrere schlangenförmige Bänke und Stühle schaffen zusätzliche Sitzgelegenheiten und laden die Besucher zum Verweilen ein. Insgesamt wurde der Park um mehr als 200 m² vergrößert.

Der "Cooling Park" soll aber nicht nur schön und angenehm sein, er ist auch ein wissenschaftliches Projekt und "gebautes Wissen". Laut Stadt wurde in die Planung und Errichtung des "Cooling-Parks" nicht nur viel Know-how investiert, er wird auch zwei Jahre lang als Forschungsprojekt begleitet. Dies beinhalte sowohl die Evaluierung, als auch die Anpassung der technischen Maßnahmen und den Wissenstransfer zwischen Forschung und praktischer Umsetzung.

4,6 Mio. Euro für "Coole Bezirke" und 8 Mio. Euro für neue Bäume

Der nun eröffnete Park ist aber nur ein Schritt auf dem Weg zu einer "hitzeresistenten Stadt". Dazu zählt auch die Aktion "Raus aus dem Asphalt" und ein 4,6 Millionen Euro schwerer Fördertopf für "Coole Bezirke". Damit können etwa straßenseitige Fassadenbegrünungen, Wasserspiele oder Nebelduschen und Wasserfontänen errichtet werden. Die Stadt übernimmt dabei 80 Prozent der Kosten. 

Darüber hinaus sorge ein Sonderbudget mit acht Millionen Euro auch 2020 für zusätzliche Baumneupflanzungen im dichtverbauten Umfeld. Die ersten Baumpflanzungen daraus wurden bereits diesen Herbst in der Waldgasse in Favoriten, am Yppenplatz in Ottakring, in der Grabnergasse in Mariahilf oder in der Theresiengasse in Währing durchgeführt. "Wir kämpfen gemeinsam gegen kIimawandelbedingte Hitzeinseln, die es vor allem älteren, schwachen und kranken Menschen besonders zu schaffen machen", betonte Sima, denn: "in unserer Stadt sollen sich alle wohlfühlen, unabhängig von ihrer Wohngegend oder ihrer Geldbörse".

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