Österreich

Vassilakou-Vertrauter kandidiert fürs Rathaus

2015 verhandelte Georg Prack die Neuauflage von Rot-Grün II mit. Fünf Jahre später will der Ex-Landessprecher selbst in den Gemeinderat einziehen.

Heute Redaktion
Teilen
Download von www.picturedesk.com am 10.02.2020 (14:07). 
ABD0075_20151014 - WIEN - ÖSTERREICH: (v.l.) Grünen-Landessprecher Georg Prack, Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) und Grünen-Klubchef David Ellensohn am Mittwoch, 14. Oktober 2015, auf dem Weg zu einem Parteiengespräch mit der SPÖ im Wiener Rathaus. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER - 20151014_PD2225
Download von www.picturedesk.com am 10.02.2020 (14:07). ABD0075_20151014 - WIEN - ÖSTERREICH: (v.l.) Grünen-Landessprecher Georg Prack, Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) und Grünen-Klubchef David Ellensohn am Mittwoch, 14. Oktober 2015, auf dem Weg zu einem Parteiengespräch mit der SPÖ im Wiener Rathaus. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER - 20151014_PD2225
Bild: zVg

Mit 16 Jahren waren ihm die Grünen zu bürgerlich. Stattdessen dockte der Teenager bei der SPÖ-Jugendorganisation SJ an. Auf umgestülpten Bierkisten hielt Georg Prack marxistische Reden. Politik kann er besser als Gitarre spielen, erinnern sich Wegbegleiter in einem kurzen Videoclip. Mit dem etwas über zwei minütigen Beitrag bewirbt sich der mittlerweile 36-Jährige jetzt um einen Listenplatz bei den Wiener Grünen.

Vassilakou-Vertrauter will in den Gemeinderat

Prack ist keinesfalls ein Unbekannter: 2015 verhandelte er als Landessprecher neben Maria Vassilakou und David Ellensohn die Neuauflage von Rot-Grün. Kurz darauf verlor er in einer internen Abstimmung die Wiederwahl zum Landessprecher nur knapp gegen Joachim Kovacs – der sich im August 2018 aus der Politik zurückzog. Kovacs folgte Peter Kristöfel nach, der nun – nach einer Organisationsreform der Wiener Grünen – als interimistischer Landesparteisekretär fungiert.

Aber zurück zu Prack: 2020 will der gebürtige Oberösterreicher in der Wiener Politikszene wieder mitspielen. Gemeinsam mit 48 anderen Kandidaten rittert er am Samstag um ein Ticket für einen Listenplatz bei der Gemeinderatswahl.

Sozialpolitik als Stiefkind

"Ich möchte das Thema Sozialpolitik im zukünftigen Grünen Klub besetzten", so der Sozialarbeiter, der sich für eine "Stadt ohne Armut" einsetzt. Prack will, dass die Stadt Wien eine Strategie festlegt, wie Armut abgeschafft werden soll. "Obdachlosigkeit ist kein soziales Problem, sondern ein politisches: ein Beleg für ein sozialpolitisches Versagen".

Mit dieser Ansage geht Prack am Samstag ins Rennen. Neben der Armutsbekämpfung sein großes Ziel: Rot-Türkis in Wien verhindern. "Die Grünen müssen bei der Wahl gestärkt werden, damit kein Weg an ihnen vorbei führt", meint Prack. Denn nur mit den Grünen gebe es eine aktive Klimaschutzpolitik.