Österreich

Wienzeilen-Baustelle wird zwei Wochen früher fertig

Heute Redaktion
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Gute Nachrichten für Auto- und Radfahrer: Die Generalsanierung der Fahrbahn sowie der Radweg-Lückenschluss werden bereits am 29. November abgeschlossen sein.

Seit Anfang September sorgte die Baustelle an der stark befahrenen Ausfallstraße für Verkehrsprobleme. Jetzt ist ein frühzeitiges Ende in Sicht: Die Generalsanierung der Fahrbahn der Linken Wienzeile von Getreidemarkt bis Köstlergasse mitsamt der Errichtung eines Zwei-Richtungs-Radweges entlang der Friedrichstraße und der Linken Wienzeile von Nibelungengasse bis Köstlergasse wird zwei Wochen früher als geplant, nämlich bereits am 29. November, abgeschlossen werden. Das verkündete Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) am Mittwoch.

Zur Feier des Tages bedankte sich die Vizebürgermeisterin mit heißem Kaffee und frischen Kipferln bei den ausführenden Bauarbeitern und den verantwortlichen Magistratsbediensteten für deren Einsatz und Engagement: "Der vielbefürchtete Verkehrskollaps ist ausgeblieben und das nicht zuletzt aufgrund der professionellen Baustellenplanung, dem engagierten Arbeitseinsatz, der zielgerichteten Öffentlichkeitsarbeit und der anfänglichen Verkehrsregelung durch die Wiener Polizei. Ich möchte mich bei allen Beteiligten auf das Herzlichste bedanken."

Die Projektdetails

Die bestehende Fahrbahn der Linken Wienzeile im Abschnitt von Getreidemarkt bis Köstlergasse im 6. Bezirk musste von Grund auf erneuert werden. Die vormalige Fahrbahnkonstruktion bestand aus einer historischen 7-Zoll-Würfel-Pflasterung, die darauf aufliegende Fahrbahnoberfläche bestand aus Asphaltbeton, teilweise befanden sich alte Gleise der ehemaligen Straßenbahnlinie 61 unter der Straßenoberfläche. In der Friedrichstraße wurde zwischen Elisabethstraße und Getreidemarkt die Fahrbahnoberfläche nach Aufgrabungen instand gesetzt, weiters wurden die Stauraumbereiche in Betonbauweise neu hergestellt.

Zahlen und Fakten zur Wienzeilen-Baustelle:

Aufbruch:
375 m Schienenabtrag
3200 m² Würfelpflaster aufbrechen (ca. 80.000 Steine)
250 m³ Betonaufbruch
1500 m³ Asphaltaufbruch
450 m³ Bodenabtrag

Neubau:
2200 m² Radweg Asphalt
1700 m² Parkstreifen Asphalt
700 m² Parkstreifen/Ladezone Würfelpflaster
4000 m² Betonfahrbahn
950 m Granitrandsteine

ca. 14.000 Arbeitsstunden

Lücke im Hauptradverkehrsnetz geschlossen

In den Abschnitten Friedrichstraße ab Nibelungengasse sowie Linke Wienzeile ab Getreidemarkt wurde ein von der Fahrbahn baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg errichtet. Der neue Radweg ist auf Seite der Bebauung (gegenüber des Naschmarktes) situiert und verfügt über eine Breite von zwei Meter (plus 60 cm bis 100 cm Schutzstreifen). Damit wurde eine Lücke im Hauptradverkehrsnetz geschlossen und die Verkehrssicherheit am "Naschmarktradweg" wesentlich verbessert. Zudem ist der Lückenschluss ein zeitgemäßer Beitrag für eine klimagerechte Mobilität in der Stadt.

Zwischen Fahrbahn und Radweg wurde ein bis zu ein Meter breiter Sicherheitsstreifen errichtet, um ausreichend Platz zum Ein- und Aussteigen beziehungsweise zum Anliefern zu schaffen. Für die Schanigärten von "Wienzeile-Lokalen" wird es nach dem Umbau eine ähnliche Situation wie bisher geben. Zusätzlich wurde der Gehsteig zwischen Laimgrubengasse und Köstlergasse verbreitert, um den Verlust der Fläche für Schanigärten, welche in den Sommermonaten in dem Parkstreifen situiert waren, möglichst zu minimieren. Weiters wurde der Vorplatz beim Theater an der Wien mit Granitsteinplatten attraktiv gestaltet.

Gesamtkosten: 4,967 Millionen Euro

Die Gesamtkosten von rund 4,967 Millionen Euro umfassen die grundlegende Sanierung der Linken Wienzeile, die Neuverlegung und Modernisierung der Oberflächenentwässerung, die Pflasterung des Gehbereichs vor dem Theater an der Wien und die Errichtung des Zwei-Richtungs-Radwegs.