Wieser zur Causa Zuckerfabrik: "Lösungen auf den Tisch"

AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB-NÖ-Vorsitzender Markus Wieser hat am Montag bei einer Betriebsversammlung am Agrana-Standort Leopoldsdorf im Marchfelde (Bezirk Gänserndorf) "Taten" von der Bundesregierung gefordert. Lösungen für den Erhalt der Arbeitsplätze und die Sicherung der regionalen Lebensmittelproduktion müssten auf den Tisch. Die Problematik rund um die Zuckerproduktion sei seit Jahren bekannt.

"Wir reden mit den Beschäftigten"

Die Arbeiterkammer rede mit den Beschäftigten, während andere zumeist nur über dieselben reden würden und "unverbindliche runde Tische abhalten", kritisierte Wieser. In der Region stünden viele Existenzen auf dem Spiel, was zu Sorgen und Unsicherheit unter der Belegschaft führe.

"Arbeitsplätze sichern"

"Seit der Coronapandemie betont die Regierung auch permanent die Wichtigkeit der regionalen und unabhängigen Versorgung. Es ist also an der Zeit, diesen Worten endlich auch Taten folgen zu lassen und die Arbeitsplätze sowie die Zuckerproduktion zu sichern", so Wieser.

Unterstützung zugesichert

Gemeinsam mit Arbeiter-Betriebsratsvorsitzendem Walter Rotter wurden berechtigte Sorgen der Arbeitnehmer besprochen, und ihnen wurde vollste Unterstützung seitens der Arbeiterkammer, des ÖGB und der Belegschaftsvertretung zugesichert.

Wie berichtet droht das Aus der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf, nur der Standort Tulln solle künftig bestehen bleiben. "Sollte bis Mitte November 2020 keine Zusicherung einer Anbaufläche in Österreich von zumindest 38.000 Hektar gegeben sein, ist die endgültige Schließung des Werkes Leopoldsdorf nach der Kampagne 2020 unumgänglich", heißt es in einer Aussendung der Agrana.