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Wieso ein Berufsheer die bessere Wahl ist

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Mein Ältester (17) hat letzte Woche den Stellungsbefehl bekommen. Er wird also am 1. Juli 2014 einrücken - oder er gehört zur ersten Generation, die das eben nicht mehr muss. Beim Thema Berufsheer bin ich folglich nicht neutral.

Mein Ältester (17) hat letzte Woche den Stellungsbefehl bekommen. Er wird also am 1. Juli 2014 einrücken – oder er gehört zur ersten Generation, die das eben nicht mehr muss. Beim Thema Berufsheer bin ich folglich nicht neutral.

Einrücken heißt: Er kommt in eine Kaserne in der Einöde (unsere im Ort hat zugesperrt), muss mit dem Auto (das er nicht hat) pendeln (per Öffis in NÖ – hahaha). Er wird sechs Monate beim Heer sein – und dann ein halbes Jahr spazierengehen. Auf Unis gibt es keinen Einstieg im Sommersemester.

Wofür das alles? Ich erinnere mich an meine eigene Wehrdienstzeit (Luftlande-Bataillon 25). Klar, wir sind mit Helis geflogen, waren am Glockner. Ich konnte auch im Finstern ein Sturmgewehr zusammenbauen – aber ich habe das im Leben nur mehr selten gebraucht.

Mehr in Erinnerung geblieben sind mir Sauf-Exzesse, Rekruten, die im Bett alle Körperöffnungen gleichzeitig entleerten (sorry, so ist die Realität), Vorgesetzten-Gebrüll und -Gebrabbel, Leerlauf. Kameradschaft habe ich im Fußballklub gelernt, erzogen haben mich die Eltern. Ich werde am Sonntag für ein Berufsheer stimmen.