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Wikileaks-Informant muss vor Militärgericht

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Der mutmaßliche Wikileaks-Informant Bradley Manning muss sich vor einem US-Militärgericht verantworten. Dem Soldaten wird vorgeworfen, 700.000 größtenteils geheime Dokumente an die Internet-Plattform Wikileaks weitergegeben zu haben.

Unter anderem wird Manning Unterstützung des Feindes vorgehalten - dafür könnte er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt werden.

Alle von der Staatsanwaltschaft vorgebrachten Anklagepunkte würden an das Militärgericht überwiesen, hieß es von Seiten des Militärs. Bereits bei einer Anhörung vor einigen Wochen hatte die Verteidigung zur Milde aufgerufen. Durch die Enthüllungen sei kein Schaden entstanden. Daher wären 30 Jahre Haft für den Obergefreiten angemessen.

Dagegen sprach die Anklagebehörde von erdrückenden Beweisen dafür, dass Manning "konstant, bewusst und methodisch" interne Dokumente aus Computern gezogen habe, um sie dann Wikileaks zuzuspielen.

Die Plattform hatte die . Detaillierte Informationen über die Kriege im Irak und in Afghanistan sowie unzählige Diplomatendepeschen kamen an die Öffentlichkeit. Für die USA waren die Veröffentlichung zudem eine Blamage.