Welt

WikiLeaks: So hackt CIA Smartphones und Fernseher

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia/twitter/heute.at-Montage

Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hat Informationen zur Abteilung für Hackerangriffe des CIA veröffentlicht. Der "Vault 7"-Leaks enthüllt unter anderem, dass der US-Geheimdienst ein regelrechtes Cyber-Waffenarsenal aus Trojanern, Viren und Malware einsetzt. Besonders besorgniserregend: Dem CIA dürfte das hochgefährliche Cyber-Arsenal abhanden gekommen sein.

Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hat Informationen zur Abteilung für Hackerangriffe des CIA veröffentlicht. Der "Vault 7"-Leaks enthüllt unter anderem, dass der US-Geheimdienst ein regelrechtes Cyber-Waffenarsenal aus Trojanern, Viren und Malware einsetzt. Besonders besorgniserregend: Dem CIA dürfte das hochgefährliche Cyber-Arsenal abhanden gekommen sein.

WikiLeaks hat erneut eine große Menge von Geheimdienstinformationen enthüllt. Diesmal geht es um die Hacker-Abteilung des US-Geheimdienstes CIA. Das Operationszentrum ist dafür zuständig, Malware wie Trojaner und Viren zu horten und zu erstellen, um so Computersystem auf der ganzen Welt hacken zu können.

Der CIA verfügt demnach unter anderem über Malware, die sowohl iPhones als auch Android-Smartphones infizieren und Verschlüsselungsprogramme umgehen kann. Dadurch kann auch verschlüsselte Kommunikation abgehört werden. Zusammen mit dem britischen Inlandsgeheimdienst MI5 hat der CIA zudem offenbar Malware entwickelt, die Samsung Smart-TVs befallen und diese in ein Abhörmikrophon zur Spionage umwandeln kann.

Whatsapp-Verschlüsselung gehackt

Der Geheimdienst sei durch die Hacker-Tools praktisch in der Lage, die Verschlüsselung von Messenger-Apps wie Whatsapp, Signal, Telegram und Confide zu umgehen, behauptet die Enthüllungsplattform. Laut den geleakten Informationen soll der CIA zudem mehrere Malware und Viren von Hackergruppen horten und diese für vorgetäuschte Angriffe, sogenannte "False-Flag-Operationen", nutzen. Das US-Konsulat im deutschen Frankfurt sei demnach eine getarnte CIA-Hackerbasis, von der aus Angriffe gestartet werden. 

Hacker-Arsenal abhandengekommen

Das gesammelte Hacker-Arsenal des CIA, das laut den WikiLeaks-Enthüllungen Malware, Trojaner, Viren sowie sogenannte "Zero Day"-Exploits (also dem gezielten Ausnutzen von geheimen System-Schwachstellen) umfasst, dürfte dem Geheimdienst abhanden gekommen sein. Das hochgefährliche Archiv, das in mehreren hundert Millionen Zeilen Code die gesamte Hacker-Macht des CIA umfasst, soll von ehemaligen CIA-Hackern und Vertragsfirmen entwendet worden sein.

Eine erste Fuhre an Enthüllungen ist von WikiLeaks-Chef Julian Assange in einer Live-Pressekonferenz über Facebook und den Streaming-Dienst Periscope präsentiert worden. Die Konferenz wurde jedoch verschoben, nachdem die Video-Übertragung zum Ziel von Cyber-Attacken geworden sei, berichtet WikiLeaks auf Twitter.

 

Press conf under attack: Facebook+Periscope video used by WikiLeaks' editor Julian Assange have been attacked. Activating contingency (1/2)
— WikiLeaks (@wikileaks)