Österreich

Wilde Verfolgungsjagd: Alko-Raser vor Gericht

Er raste der Polizei im Innviertel mit bis zu 200 km/h davon, durchbrach zwei Polizeisperren. Beim Prozess drohen dem Lenker drei Jahre Haft.

Heute Redaktion
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Das bei dieser Irrfahrt in der Nacht auf 21. April diesen Jahres niemand zu Schaden kam, grenzt fast an ein Wunder.

Denn der Angeklagte (26) aus Bayern lieferte sich zusammen mit einem Freund (27, für beide gilt die Unschuldsvermutung), der auf dem Beifahrersitz saß, eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei durch mehrere Orte.

Wie die Polizei berichtet, blieb der Lenker gegen halb zwei Uhr in der Früh bei einer Routinekontrolle in Simbach (GER) nicht stehen. Ganz im Gegenteil: Er soll aufs Gas gestiegen sein und raste davon.

In Obernberg/Inn überquerte das Duo die Grenze. Die Beamten in Österreich wurden alarmiert. In Altheim (Bez. Braunau) hatte die Polizei eine Straßensperre errichtet. Der Lenker durchbrach sie aber. Er sei direkt auf einen Polizisten zu gerast. Dieser konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten.

Die Beamten versuchten, das Fahrzeug zu stoppen: "Sie gaben gezielte Schüsse in den Reifen ab", hieß es damals aus der Poilzei-Pressestelle.

Mit 100 km/h durch die Ortsgebiete



In weiterer Folge soll der Rowdy laut Staatsanwalt mit bis zu 100 km/h durch die Ortsgebiete gefahren sein, beschleunigte auf Freilandstraßen sogar auf rund 200 km/h.

In Weng konnte den Raser auch eine zweite Straßensperre nicht stoppen. Erneut wurden Schüsse auf das Fahrzeug abgefeuert.

Mit diesem VW raste der Beschuldigte der Polizei davon

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Erst einige Kilometer danach gelang es den Beamten den Raser endlich zu stoppen. Ein Alko-Test ergab 1,34 Promille. Als Grund für die Flucht gab er seine Alkoholisierung an.

Dass er Straßensperren umfuhr, soll er mit einem Blackout rechtfertigen. Wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Nötigung und versuchter schwerer Körperverletzung drohen dem Beschuldigten heute am Rieder Landesgericht bis zu drei Jahre Haft.



(mip)