Österreich
Wilde Verfolgungsjagd von Alkolenker durch Wien
Kuriose und spektakuläre Szenen in Wien-Fünfhaus: Nachdem ein Alkolenker einen Unfall verursacht hatte, beging er Fahrerflucht. Das Unfallopfer nahm seinerseits die Verfolgung des Fahrers auf, der dadurch gleich den nächsten Unfall verursachte.
Mit 1,54 Promille und ohne Berechtigung zum Lenken eines Fahrzeugs ist ein 31-jähriger Fahrer eines Klein-Lkw in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus in einen Zusammenstoß mit einem Pkw verwickelt gewesen, hat Fahrerflucht begangen und dabei einen neuerlichen Unfall verursacht.
Der betrunkene Lenker blieb bei all dem unverletzt, berichtete die Polizei am Dienstag. Einer seiner Unfallgegner hatte weniger Glück: Der 75-Jährige erlitt eine Rissquetschwunde am Kopf und mehrfach Prellungen.
Der erste Unfall ereignete sich in der Nacht auf Dienstag, kurz vor 22.00 Uhr, auf der Hütteldorfer Straße. Der Klein-Lkw streife beim Überholen einen Pkw, der 31-jährige Alkoholisierte flüchtete. Der andere Lenker nahm sofort die Verfolgung auf. Der Fahrerflüchtige merkte das und stieg aufs Gas: Zu schnell sei er in die Kreuzung Huglgasse - Felberstraße eingefahren, so Polizeisprecherin Adina Mircioane. Das entgegenkommende Auto des 75-Jährigen wurde weggeschleudert und blieb als Totalschaden quer zur Fahrbahn stehen.
"Zwei Cola-Rot"
Der Klein-Lkw des Unfallverursachers krachte nach dem Zusammenprall gegen einen Baum und kam auf einer Grünfläche zum Stillstand. Der Lenker, ein in Wien lebender Ungar, stieg völlig unverletzt aus. Eine Atemalkoholuntersuchung ergab 1,54 Promille. Außerdem stellte sich heraus, dass er keinen Führerschein hat.
Der Angestellte konnte sich bei der Einvernahme an "zwei Cola-Rot" erinnern, die er vor Fahrtantritt getrunken habe. Einen Führerschein habe er nie besessen. "Er habe aus Zeit- und Geldmangel bisher keinen gemacht. Gefahren sei er aber zum ersten Mal, sagt er aus", berichtete Adina Mircioane. Der Klein-Lkw mit ungarischen Kennzeichen ist auf die Mutter des Mannes zugelassen. Der Vater und der 31-Jährige nützten ihn als Arbeitsfahrzeug. Montagnacht habe er "nur ein paar Runden drehen wollen" und sei ohne Ziel losgefahren, behauptete der Mann. Er wurde angezeigt.