Der 31-jährige Italiener war im Abschlusstraining auf der bissigen "Birds of Prey"-Piste vor dem Saisonauftakt der Speed-Läufer am Donnerstagabend heftig zu Sturz gekommen. Dabei zog sich Bosca einen komplizierten Wadenbeinbruch im rechten Bein zu, wie der italienische Skiverband nach ersten Untersuchungen am Freitag mitteilte.
Bosca werde nun so schnell wie möglich zurück nach Italien gebracht, wo weitere Untersuchungen folgen werden. Danach werde über das weitere Vorgehen entschieden, hieß es vonseiten des Verbandes, weitere Details blieben offen.
Allerdings dürfte die komplette WM-Saison für den Speed-Läufer bereits beendet sein, bevor noch das erste Rennen stattgefunden hat. Bosca wird sein Comeback frühestens im kommenden Winter anpeilen können. Dann steht aber mit den Olympischen Spielen in Mailand und Cortina ein echter Höhepunkt für den Italiener auf dem Programm.
Mit Marcel Hirscher (Kreuzbandriss) und Mikaela Shiffrin (Stichwunde im Muskel) haben sich zuletzt zwei Ski-Stars verletzt. Für den nun für die Niederlande startenden achtfachen Gesamtweltcupsieger ist die Saison – und womöglich der Comeback-Versuch – bereits zu Ende gegangen.
Bosca etablierte sich in der letzten Saison in der Speed-Weltspitze, holte in der im Super-G von Garmisch-Partenkirchen als Zweiter seinen bisher einzigen Weltcup-Stockerlplatz, fuhr in den Super-Gs von Wengen, Kvitfjell und Saalbach jeweils in die Top Ten. Das erste Beaver-Creek-Training hatte Bosca noch auf dem 32. Rang beendet.
Im Nobel-Skiort in Colorado stehen eine Abfahrt am Freitag (19 Uhr), ein Super-G am Samstag (19 Uhr) und ein Riesentorlauf am Sonntag (18 Uhr/21 Uhr) auf dem Programm.
