Wildtiere

Affen-Waisenkinder finden hier ein neues Zuhause

Oziba Miderho Mireille ist eine der Menschen, die sich um verwaiste Schimpansen kümmert. Das Center, in der sie arbeitet, hilft aber auch Menschen.

Heute Redaktion
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Ein Schimpansen-Kinderdorf im Kongo kümmert sich fast ausschließlich um Opfer von Wilderei und illegalem Tierhandel.
Ein Schimpansen-Kinderdorf im Kongo kümmert sich fast ausschließlich um Opfer von Wilderei und illegalem Tierhandel.
animal press

Im Schimpansen-Kinderdorf im Osten der Demokratischen Republik Kongo landen nur Jungtiere, die bereits das Schlimmste im Leben ertragen mussten. Sie sind Ofper von Wilderern und illegalem Tierhandel geworden und konnten vom Personal des Lwiro Primates Rehabilitation Center (LPRC) gerettet werden.

Von den Eltern getrennt

Die Schimpansen-Kinder wurden brutal aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen. Wilderer jagen mit Hunden nach den Affen, erschießen das älteste Männchen. Sein Fleisch wird entweder sofort gegessen oder verkauft. Die Schimpansen-Babys der gejagten Gruppe bringen mehr Geld, wenn man sie als Haustier verkauft. Das ist eigentlich illegal im Kongo. Dementsprechend sterben viele so gefangene Schimpansen-Junge schon beim Transport.

Die, die überleben, dürfen langfristig im LPRC unterkommen. Dort weiß man: Der physische und psychologische Schaden, den diese Tiere davongetragen haben, ist groß. Normalerweise bleiben Schimpansen-Kinder bis zu ihrem fünften Lebensjahr bei ihren Eltern - 85 Prozent der Tiere im Center wurden viel früher geraubt.

Oziba Miderho Mireille ist einer der Helferinnen im Center, die sich um die jungen Schimpansen-Kinder kümmert:

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    Zu Besuch im Schimpansen-Kinderdorf in der Demokratischen Republik Kongo.
    Zu Besuch im Schimpansen-Kinderdorf in der Demokratischen Republik Kongo.
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    Hilfe auch für Menschen

    Im Schimpansen-Kinderdorf erhalten die Affen alles, was sie für ein artgerechtes Leben brauchen. Auch medizinische Hilfe gibt es. Die etwa 55 Menschen lieben und respektieren die Tiere, viele arbeiten dort schon seit der erste Affe einzog, im Jahr 2002.

    Das Center hilft aber nicht nur Tieren, sondern fühlt sich auch der kongolesischen Bevölkerung verpflichtet. Sexueller Missbrauch ist in der Demokratischen Republik Kongo ein großes Problem. Überlebende solcher Verbrechen haben es oft schwer, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Im LPRC bekommen sie die Chance, sich wieder zu rehabilitieren.

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