Österreich

Wilderer: DNA überführt ihn

Heute Redaktion
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Der Wilderer-Krimi im Salzkammergut ist wieder um eine Facette reicher: Derzeit gehen Jäger beinahe täglich in der Polizeiinspektion Bad Ischl ein und aus, um die Beute des Wilderers zu begutachten. Die Ermittler überlegen jetzt sogar, mittels DNA-Tests dem Verdächtigen den Eingriff ins fremde Jagdrecht nachzuweisen.

Für Jagdbegeisterte sind die beschlagnahmten, in der Polizeiinspektion Bad Ischl aufbewahrten Trophäen eine Augenweide - für die Ermittler die wichtigsten Beweisstücke: Trophäen von 22 Rehböcken, 20 Gämsen, fünf prachtvollen Hirschen und mehreren Mufflons haben sie aus dem Haus des Bad Goiserer Metzgers mitgenommen. Jetzt muss überprüft werden, wo welches Tier geschossen wurde - und das wird schwierig: Berufsjäger und Pächter kennen ihre Tiere zwar und wissen auch, wenn etwas verschwindet. Das allerdings zu beweisen, wird schwer.

Mittels DNA-Tests wollen die Ermittler jetzt die Wilderei nachweisen. Eine Entscheidung dazu steht von der Staatsanwaltschaft zwar noch aus, es ist aber die einzige Möglichkeit, diesen pikanten Fall von Wilderei aufzuklären. Der Verdächtige - für ihn gilt die Unschuldsvermutung - schweigt zu den Taten. Er wurde im Dezember auf frischer Tat ertappt: Laut Polizei war er durch das Weißenbachtal Richtung St. Gilgen gefahren, schoss dort mit einem Kleinkalibergewehr eine Gämse. Das tote Tier, die Waffe sowie ein Profi-Nachtsichtgerät wurden dann bei einer Verkehrskontrolle in seinem Auto entdeckt - Anzeige!

Von Robert Loy

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