Österreich

Wildernde Hunde erschossen: 1.200 € Strafe

Weil keine Besitzer zu sehen waren, erschoss ein Jäger zwei wildernde Hunde. Nach seiner Verurteilung ging er in Berufung – vergeblich.

Heute Redaktion
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Der Dackel-Mischling "Jamie" wurde erschossen.
Der Dackel-Mischling "Jamie" wurde erschossen.
Bild: zVg

Was kostet ein Hundeleben? Für einen 69-jährigen Jäger rund 700 Euro. Er erschoss in der Oststeiermark zwei wildernde Hunde, nachdem er weit und breit keine Besitzer ausmachen konnte. Bei dem folgenden Prozess wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung brüstete sich der Mann laut "Kleine Zeitung" mit seiner Zielsicherheit: Mit einem einzigen "Tausend-Gulden-Schuss" hätte er beide Hunde erlegt.

Berufung nach Prozess

Trotz den Rechtfertigungen des Jägers (er habe nicht wissen können, wem die Hunde gehören) wurde er vom Straflandesgericht wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung verurteilt: 1.200 Euro Geldstrafe zuzüglich 200 Euro Schadensersatz und Schmerzensgeld an den Hundebesitzer. Der Mann ging in Berufung.

Urteil bestätigt

Das Berufungsgericht entschied jetzt gegen den Jäger: Das Urteil bleibt bestehen. Denn die Hunde hätten zum Zeitpunkt der Schussabgabe nicht gejagt. Außerdem verbiete das Jagdgesetz eine Schussabgabe in unmittelbarer Straßennähe – um Passanten nicht zu gefährden. (shoe)

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