Steiermark

Wildpinkler löst dramatischen Rettungseinsatz aus

Kurz vor Mitternacht hörte eine Grazerin plötzlich laute Hilfeschreie aus dem nahen Mühlgang – ein Mann ist in das kalte Wasser gestürzt und konnte sich nicht alleine retten.

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Blick auf den Mühlgang in Graz von der Brücke der Schippingerstraße aus
Blick auf den Mühlgang in Graz von der Brücke der Schippingerstraße aus
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Gegen 23.45 Uhr vernahm eine 35-Jährige im Bereich der Zanklstraße (Graz-Gösting) plötzlich laute Hilfeschreie. Als sie nach draußen eilte, entdeckte sie einen Mann, der im Wasser des Mühlgangs, einem parallel zur Mur verlaufenden Kanal, trieb. 

Während ihr 39-jähriger Lebensgefährte sofort dem Mann zu Hilfe eilte, wählte die Frau den Notruf. Weitere Anrainer, die die Schreie des Mannes – es handelte sich um einen 56-jährigen Grazer – vernommen hatten, kamen bald hinzu. Da der Notleidende bereits ein Stück abwärts getrieben worden war, wurde er von mehreren Personen durch einen Zaun hindurch an den Händen gepackt. So konnten sie verhindern, dass er von der Strömung weiter fortgerissen wurde.

Beim Wasserlassen ausgerutscht

Die alarmierte Polizei rückte gleich mit mehreren Streifenwagen-Besatzungen an. Drei Beamte kletterten schließlich über den in etwa 1,85 Meter hohen Zaun, um dem Mann zu helfen. Ein Polizist der Fachinspektion Graz-Sonderdienste sprang dazu selbst ins kalte Nass des Mühlgangs, um den 56-Jährigen schlussendlich aus dem Wasser zu ziehen.

Der Gerettete, der eine starke Alkoholisierung aufwies, überstand die unfreiwillige Abkühlung glücklicherweise unverletzt. Er war nach eigenen Angaben vermutlich beim Urinieren ausgerutscht und in den Mühlgang gestürzt.

Ein Polizeibeamter verletzte sich bei der Rettungsaktion leicht an der Hand, verblieb jedoch im Dienst.