Österreich

Wildtier verursacht Motorboot-Crash auf A2

Es hätte ein wunderbarer Vater-Sohn-Urlaub auf dem eigenen Boot werden sollen: Doch die Fahrt endete in einem schlimmen Unfall auf der Südautobahn.

Heute Redaktion
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Außergewöhnlicher Einsatz für die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf. Am Samstagvormittag schrillten die Alarmglocken: Fahrzeugbergung auf der Autobahnabfahrt.

Einsätze dieser Art sind für die Floriani-Jünger keine Seltenheit, doch dieser Crash sollte für die Helfer eine besondere Herausforderung stellen. Ein Pkw mit Anhänger inklusive Motorboot war verunglückt. Das Gesamtgewicht des Gespanns: rund fünf Tonnen.

Durch Wildtier erschreckt

Der Lenker (Jahrgang 1973) hatte, nach eigenen Angaben, seinen Audi Q7 nach links gerissen, weil plötzlich ein Wildtier in der Größe eines Fuchses oder Dachses von der anderen Straßenseite auf die Fahrbahn gerannt war. Das teilte die Autobahnpolizei Tribuswinkel gegenüber "heute.at" mit.

Durch das ruckartige Bremsmanöver brach der voll beladene 3-Tonnen-Anhänger aus, rauschte am Zugfahrzeug vorbei und riss dieses mit. Das Gespann polterte links von der Fahrbahn, durchbrach einen Wildschutzzaun und kam in einer Grünfläche, nur wenige Meter vor einem tiefen Wassersammelbecken zum Stillstand.

Fahrt in den Urlaub wurde Desaster

Die beiden Insassen, der Lenker und sein 19 Jahre alter Sohn, hatten extremes Glück im Unglück – sie haben den spektakulären Crash wohlbehalten überstanden. Nach Angaben der Polizei gebe es nach ähnlichen Unfällen typischerweise Schwerverletzte oder sogar Tote.

Am silbernen Audi und dem Bootsanhänger entstand unterdessen Totalschaden. Was auf den Fotos nicht ersichtlich ist: Die gesamte Metallkonstruktion der beiden Fahrzeuge ist stark verzogen, sie sind nur noch schrottreif. Einzig Motorboot "Sandra" hatte nur ein paar kleine Schrammen erlitten.

Der geplante Bootsurlaub der Familie fällt natürlich nach dem Crash komplett ins Wasser – ein winziger Lichtblick: Der Lenker ist laut Angaben der Polizei vollkaskoversichert.

Spezialfahrzeuge mussten "Sandra" bergen

Nach ihrer Ankunft am Unfallort riefen die Feuerwehrmänner die die Autobahnpolizei sowie Mitarbeiter der Asfinag zu Hilfe, um den Unfallort abzusichern sowie die anschließende Bergung des Geländewagens sowie des am Anhänger befindlichen Motorboots abzustimmen. Mit weiteren Sonderfahrzeugen der Feuerwehr konnte die Unfallstelle schließlich geräumt werden.

Aus dem Einsatzbericht der Floriani geht dies natürlich nicht hervor, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hatte mindestens einer der Helfer diesen alten Austropop-Klassiker im Ohr:

(rcp)