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Wilhelminenspital: Ärzte warnen vor Gefahr für Patie...

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Aufschrei der Ärzte im Wilhelminenspital: In einem Brief an KAV-Chef Udo Janßen und Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) warnen sie, erstatten eine Gefährdungsanzeige. Es gebe zu wenig Personal.

Gangbetten in den Spitälern sorgten in den Weihnachtsferien für einen Aufschrei. Mit einem Brief an KAV-Chef Udo Janßen schlagen Ärzte der 2. Medizinischen Abteilung für Pneumologie im Wilhelminenspital (Ottakring) jetzt Alarm, erstatteten am Mittwoch eine Gefährdungsanzeige. Grund: Damit weniger Patienten am Gang liegen, wurde die Bettensperre in den Zimmern aufgehoben. Das Problem: Der Personalstand ist weiterhin gleich. „Wir ersuchen dringendst, unser ärztliches Personal aufzustocken“, heißt es im Brief. "Tatsächlicher Iststand 16 statt angegebener 21 Ärzte", heißt es in dem Brief. Bei einer Grippewelle brauche es "genug Personal, um den Ansturm zu bewältigen", fordert Ärztekammer-Wien-Chef Thomas Szekeres. Seine Kritik in Richtung Krankenanstaltenverbund: "Die Abteilung ist unterbesetzt, hat lange Krankenstände. Der Engpass ist nicht überraschend gekommen."

KAV prüft Lage, Grippewelle schlägt hart zu

"Die aktuelle Aufhebung der Bettensperre ist mit dem Abteilungsvorstand und dem Team besprochen worden, erst gestern gab  es vor Ort noch Gespräche an der Abteilung dazu, die Situation war an sich bereits geregelt", heißt es dazu vom KAV. Doch: "Die Generaldirektion wird sich die aktuelle Lage genau ansehen", wird betont.

Man werde Arbeitsbelastung und Dienstplanung anschauen. Die Gangbettenzahl am Mittwoch laut KAV wienweit: 87 (von insgesamt 6.200 KAV-Betten). Bis zum Nachmittag reduziere sich die Zahl. An der betroffenen Abteilung gab es keines. Die Grippewelle schlägt hart zu. Während im Vorjahr 50 Influenza-Kranke im Donauspital waren, liegt die Zahl laut KAV heuer schon jetzt bei 300, drei Viertel der Patienten sind über 70 Jahre alt.