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Will der Papst das Internet verbieten?

Heute Redaktion
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Papst Franziskus. (Archivbild)
Papst Franziskus. (Archivbild)
Bild: picturedesk.com

Papst Franziskus auferlegt seinen Ordensfrauen neue Social-Media-Regeln. Die Nonnen sollen das Netz mit "Ernsthaftigkeit und Diskretion" nutzen. Für Glaubensbrüder gilt die Regelung aber nicht.

Vor einigen Tagen veröffentlichte Papst Franziskus auf der Homepage des Kirchenstaates Vatikan das Online-Dokument "Cor Orans" (zu Deutsch: Betendes Herz). Im Schreiben wird die Arbeitswelt der Nonnen in kontemplativen (für Gott zurückgezogenen) Orden geregelt und tritt ab sofort in Kraft. Darin geht es etwa um die Ausbildung der Ordensschwestern oder die Zusammenarbeit der Klöster.

Alles schön und gut. Nur ein Kapitel sorgt für Aufregung, in dem es um die Abgeschiedenheit der Damen geht. Der 81-jährige Papst Franziskus legt den Nonnen nahe, verschiedene Social-Media-Plattformen nur mit "Ernsthaftigkeit und Diskretion" zu benutzen. Seinen Nonnen rät der Stellvertreter Gottes außerdem, sowohl den Inhalten als auch der Fülle an Informationen vorsichtig zu begegnen.

Bibelverse, statt Make-up-Tutorials

Den Bräuten Christi ist es erlaubt, moderne Kommunikationsmittel wie Facebook oder Twitter für ihre Bildung oder Arbeit zu benutzen. Die Informationen sollen aber der Religion und dem Ordensleben dienen und kein "Anlass zur Zeitverschwendung" sein, berichtet "Vatican News".

Die gottergebenen Damen – 38.000 Nonnen leben laut dem Nachrichtenportal des Heiligen Stuhls weltweit in kontemplativen Frauenorden – müssen also in Zukunft auf Bespaßungen wie den YouTube-Clips von Jake Paul verzichten.

Widersprüchliche Begründung

Der Papst begründet diese Einschränkung mit der Gefahr, die im Netz lauert. Es herrsche zu viel "Lärm", Stille sei aber wichtig, um Gott zu finden. Eine Frage sorgt dennoch für Kopfschütteln: Wieso gilt diese Regelung nicht für die Glaubensbrüder? Der Vatikan beantwortet diese Frage nicht.

Man beachte die Aktivität des 266. Kirchenoberhauptes im Netz. Mit fast 18 Millionen Followern auf Twitter und über fünf Millionen auf Instagram ist der Bischof von Rom ziemlich präsent in den sozialen Netzwerken.

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