Österreich

"Haben im Gegensatz zur ÖVP eine klare Linie"

Der Besuch des Linzer FPÖ-Vize Detlef Wimmer auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim sorgt für Verstimmung mit der ÖVP. Nun spricht Wimmer.

Heute Redaktion
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FPÖ-Politiker Detlef Wimmer gab russischen Medien sogar ein Interview.
FPÖ-Politiker Detlef Wimmer gab russischen Medien sogar ein Interview.
Bild: Screenshot

Eine mit dem Außenministerium nicht abgesprochene Reise von FPÖ-Politikern zu einer Konferenz auf der Krim sorgte für Verstimmung bei den Regierungsverhandlungen zwischen der ÖVP und FPÖ.

Der Grund für die Irritationen: Wegen der Krim-Krise verhängte die EU Sanktionen gegen Russland. Und die FPÖ-Reisenden – darunter auch der Linzer FPÖ-Chef und Linz-Vizebürgermeister Detlef Wimmer – setzten sich für ein Ende der Sanktionen ein. Sebastian Kurz war mit der Reise gar nicht glücklich. Denn: Er ist mit der EU auf einer Linie – und gegen ein Ende der Sanktionen.

Deshalb ist Kurz jetzt sauer auf Wimmer, der übrigens als großer Freund Russlands gilt, mehrmals im Jahr dort ist, um Kontakte mit der Putin-Partei "Einiges Russland" zu pflegen. Zuletzt war übrigens sogar die gesammelte Linzer FPÖ-Fraktion auf Betriebsausflug in Russland.

Wimmer verteidigt die Reise nach Russland



Kein Wunder also, dass Wimmer seinen Ausflug auf die Krim verteidigt. "Ich war gemeinsam mit dem Neo-Nationalrat Hans-Jörg Jenewein, zu der Konferenz 'Crimea in the Modern International Context' in Jalta eingeladen." Der Ausflug sei nicht im Auftrag der Stadt geschehen. Vielmehr sei es ihm darum gegangen, sich für für eine gedeihliche Zukunft und eine bessere Zusammenarbeit zwischen Mittel- und Osteuropa einzusetzen.

Wimmer betonte auch, dass sich der Linzer Gemeinderat gegen Russland-Sanktionen ausgesprochen habe. Auf die Frage, ob er damit womöglich die Regierungsverhandlungen gestört habe, meint er zu "Heute": "Regierungsverhandlung heißt ja nicht, dass wir unsere bisherige Linie aufgeben, sondern möglichst viel davon umsetzen oder einen Kompromiss, wie zum Beispiel den schrittweisen Abbau der Sanktionen, finden."

Er übt aber auch Kritik an der Partei von Sebastian Kurz: "Die ÖVP hat offenbar keine klare Linie, denn ÖVP-Granden wie WKO-Chef Christoph Leitl sind auch klar gegen Sanktionen."

Auch auf Facebook verteidigt Wimmer seine Reise:

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