Österreich
Wintereinbruch fordert schwere Unfälle
Der Schnee im Oktober bleibt noch etwas erhalten, ab Wochenmitte soll sich das Wetter wieder beruhigen. Dann wird es auch milder. Das prognostizieren die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Für den Frühverkehr am Montag sollte man sich auf die entsprechenden Straßenverhältnisse einstellen.
Der Schnee im Oktober bleibt noch etwas erhalten, ab Wochenmitte soll sich das Wetter wieder beruhigen. Dann wird es auch milder. Im Frühverkehr gab es am Montag zahlreiche Unfälle.
Bereits in der Nacht auf Montag ereignete sich gegen 23 Uhr auf der S6 im Bereich Seebenstein ein Verkehrsunfall. Ein Lenker kam aus noch unbekannter Ursache ins Schleudern, prallte gegen die Leitschiene und kam schwer beschädigt auf dem rechten Fahrstreifen zum Stillstand.
Auf der A2 (Südautobahn) Richtung Graz kollidierten bei Wiener Neustadt in den frühen Morgenstunden im Schneetreiben ein Pkw und ein laut Feuerwehr leerer Gefahrengut-Lkw. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Der Pkw krachte als Folge der Kollision mehrmals gegen die Leitschiene. Der tschechische Transporter stellte sich quer und blockierte die zweite und dritte Fahrspur. Der Feuerwehreinsatz dauerte etwa fünf Stunden.
Spiegelglatte Straßen
Die Westautobahn (A1) zwischen Vorchdorf und Sattledt war ebenfalls in den frühen Morgenstunden spiegelglatt. Zahlreiche Autos gerieten ins Schleudern und prallten gegen die Leitschiene. Die Unfälle gingen aber relativ glimpflich aus.
Auch im Mühlviertel führten die winterlichen Verhältnisse zu Unfällen. Auf der Leonfeldner Straße (B126) bei Zwettl an der Rodl überschlug sich ein Auto. Auf der Böhmerwaldstraße (B38) zwischen Vorderweißenbach und Helfenberg musste die Feuerwehr ein Auto bergen, das von der Straße abgekommen war.
Im gesamten Mühlviertel schlitterten viele Fahrzeuge in Straßengräben. Im Bindermichltunnel in Linz kollidierten zwei Fahrzeuge. Verletzte gab es bisher keine. In vielen Bereichen - etwa in Ottensheim oder zwischen Enns und Linz - betrug der Zeitverlust um 8.00 Uhr bis zu eineinhalb Stunden. Ebenfalls auf der Böhmerwaldstraße blieben auf dem Rauchenödter Berg zwischen Freistadt und Sandl mehrere Lastwagen hängen.
Unfälle auf A4 und A10
Auf der A4 bei Göttlesbrunn fuhren in der Früh einige Autos aufeinander. Es gab einen zehn Kilometer langen Stau. Die Autofahrer mussten sich in Geduld üben. Gegen 7.45 Uhr war die Unfallstelle geräumt. Der verfrühte Wintereinbruch hat auch auf Salzburgs Straßen zugeschlagen. In erster Linie auf der Tauernautobahn, wo sich zwischen Flachau und dem nördlichen Tunnelportal sechs Verkehrsunfälle ereigneten, bei denen zwei Menschen verletzt wurden. Gegen 1.00 Uhr passierten innerhalb kurzer Zeit gleich drei Unfälle.
Auf höhergelegenen Straßen gab es auch Behinderungen. Auf der Großglockner Hochalpenstraße gilt die Wintersperre. Kettenpflicht für alle Fahrzeuge bestand auf der Gerlos Bundesstraße (B165), der Pass-Thurn-Straße (B161), der Hochkönig-Straße (B164), auf der B20 über den Annaberg, der B21 über den Ochsattel und der B23 über den Lahnsattel.
Wetteraussichten
Der Wintereinbruch hat in Niederösterreich bereits bis zu 20 Zentimeter Neuschnee gebracht. Die Asfinag stand im Osten Österreichs mit etwa 100 Pflügen und Streufahrzeugen im Einsatz. Am Montagvormittag überwiegt verbreitet noch starke Bewölkung und zeitweise schneit es. Von Westen her klingt der Schneefall im Tagsverlauf aber ab, am Nachmittag kommt gebietsweise noch die Sonne heraus. Frühtemperaturen: -7 bis +2 Grad, Tageshöchstwerte bei minus eins bis plus sechs Grad.
Am Dienstag halten sich an der Alpennordseite Wolkenreste länger, abgesehen davon setzt sich aber meist sonniges Wetter durch. In der Früh hat es minus 13 (!) bis minus ein Grad, in schneebedeckten Alpentälern sinkt die Temperatur auch bis minus 16 Grad ab. Bis Nachmittag steigen die Werte auf ein bis neun Grad.
Ab Mittwoch meldet sich der Herbst zurück
Abgesehen von einigen morgendlichen Nebel- und Hochnebelfeldern in Tälern scheint am Mittwoch (Tageshöchsttemperaturen: vier bis 13 Grad) verbreitet die Sonne. Von Süden her gelangt allerdings im Tagesverlauf dann Bewölkung nach Österreich, bis zum Abend kann es südlich des Alpenhauptkammes zu einzelnen Regenschauern kommen. Die Schneefallgrenze steigt dabei wieder auf 1.300 und 1.700 Meter Seehöhe. Die Alpennordseite ist durch Südföhn deutlich wetterbegünstigt.
Am Donnerstagvormittag ist es verbreitet dicht bewölkt, dazu fällt hin und wieder etwas Regen. Alpensüdseitig regnet es anfangs noch intensiv, bald wird der Niederschlag aber auch hier schwächer. Die Schneefallgrenze liegt dazu zwischen 1.200 und 1.600 Metern Seehöhe. Am Nachmittag regnet es im Süden und Westen noch gelegentlich, sonst verläuft die zweite Tageshälfte überwiegend trocken.