Österreich

Wintersportler trotz Sperre auf den Pisten unterwegs

Heute Redaktion
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Obwohl die Skigebiete in Österreich gesperrt wurden, waren vereinzelt noch Skifahrer oder Tourengeher auf den Bergen unterwegs. Die Bergrettung appelliert dazu, keine Touren zu starten.

Trotz Corona-Pandemie zieht es noch immer zahlreiche Menschen auf die Berge. Der Appell der Regierung wurde von einigen Wintersportlern nicht ernst genommen.

Unnötige Belastung des Gesundheitssystems

Die Bergrettung in Österreich appelliert an die Bevölkerung, keine Skitouren oder Bergwanderungen zu unternehmen. Auf gesperrten Pisten seien am Mittwoch Tourengeher gesehen worden, wie Christoph Preimesberger, Landesleiter der oberösterreichischen Bergrettung berichtet.

"Risikosportarten sind jetzt hintenanzustellen. Wer jetzt auf Alpin- oder Bergtouren geht, riskiert eine unnötige Belastung des Gesundheitssystems", gab er zu bedenken.

Sollte sich jemand verletzen, braucht er medizinisches Personal, das aber in der derzeitigen Lage für wichtigere Aufgaben gebraucht wird.

Erst am Dienstag verirrte sich ein 16-Jähriger aus dem Bezirk Villach Land bei einer Schneeschuhwanderung am Goldeck in den Gailtaler Alpen. Der Jugendliche musste von den Mitgliedern der Bergrettung und Polizei in unwegsamem Gelände geborgen werden.

Anzeige droht

Dem 16-Jährigen droht womöglich aufgrund der beschlossenen Maßnahmen eine Anzeige. "Die Leute denken nicht daran, welche Konsequenzen ihr Handeln haben kann", sagt Polizeisprecher Mario Nemetz.

Arnulf Müller, der Leiter der Bergrettungs-Ortsstelle Villach, war mit seinem Team im Einsatz: "Man sollte sich nur so im Freien bewegen, dass unter normalen Umständen nichts passiert. Die Ressourcen des medizinischen Personals sollten, so gut es geht, geschont werden."