Österreich

Winzer (55) erstach Gattin: 14 Jahre Haft

Heute Redaktion
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Schwurgerichtsporzess am Montag am Landesgericht Korneuburg: Ein 55-jähriger Winzer hatte seine Gattin mit 51 Messerstichen getötet. Die Geschworenen entschieden auf Mord - 14 Jahre.

Am Montag nahm der wegen Mordes angeklagte Winzer Andreas L. (55) am Landesgericht Korneuburg auf der Anklagebank Platz. Er hatte Ende März in Waitzendorf (Hollabrunn) seine Gattin Monika L. (49) mit 51 Messerstichen getötet ("Heute" berichtete). Das Motiv: Scheidung und der drohende Verlust des Vermögens.

Beim Prozess am Montag schilderte der zweifache Vater die Ereignisse vom 29. März. Beim Frühstück war es zum Streit gekommen, die 49-Jährige sprach wieder mal von Scheidung, er habe vorgeschlagen das Vermögen zu teilen. Sie habe ihm aber alles nehmen wollen. "Ich dachte, jetzt ist alles aus, verliere den Betrieb meiner Eltern. Da hat sich so eine Wut in mir angesammelt", so der Angeklagte.

Dann griff Andreas L. zum Messer, an Details konnte sich der Angeklagte vor Gericht nicht erinnern. "Ich habe auch auf sie eingestochen als sie noch am Boden lag. Dann habe ich die Rettung gerufen. Ich habe die telefonischen Anweisungen befolgt, ein Tuch auf die Wunden gedrückt, aber es waren so viele Stiche", seufzte der 55-Jährige. Und: Es tue ihm wahnsinnig leid.

14 Jahre wegen Mordes

Anwältin Astrid Wagner verwies auf das Pflegedrama von Perchtoldsdorf im Jahr 2017 - ein völlig überforderter Sohn hatte mit einem Baseballschläger seine pflegebedürftigen Eltern getötet, wurde wegen Totschlages zu sieben Jahren Haft verurteilt ("Heute" berichtete). Die Anwältin plädierte auf Totschlag.

Gegen 16 Uhr zogen sich die Geschworenen zur Urteilsberatung zurück, um 17.25 Uhr stimmten sie mit 8:0 für Mord. Das Urteil: 14 Jahre Haft (nicht rechtskräftig).

(Lie)