Österreich

Winzer kämpfen um Ernte: 50 Prozent abgefroren

Heute Redaktion
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In den niederösterreichischen Weingärten ist die Situation momentan dramatisch. Seit vier Nächten kämpfen die Weinbauern mit Hilfe von brennenden Strohballen und Hubschraubern gegen das dramatische Ausmaß des Frosts - beispielsweise in Tattendorf. Bereits 50 Prozent der Ernte sind verloren. Bis zu 100 Prozent Ausfall könnte es bei Steinobst geben.

In den niederösterreichischen Weingärten ist die Situation momentan dramatisch. Seit vier Nächten kämpfen die Weinbauern mit Hilfe von brennenden Strohballen und Hubschraubern gegen das dramatische Ausmaß des Frosts - beispielsweise in Tattendorf. Bereits 50 Prozent der Ernte sind verloren. Bis zu 100 Prozent Ausfall könnte es bei Steinobst geben.

Bereits seit Montag Nacht werden im Gebiet Tattendorf Strohballen angezündet, um eine schützende Rauchschicht über die Weingärten zu ziehen. Auch fünf Hubschrauber sind täglich im Einsatz, um mit ihren Rotorbewegungen den Rauch über den Weingärten zu halten.

Zumindest in den ersten drei Tagen brachten diese Maßnahmen einen guten Erfolg. Doch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag spitzte sich die Lage dramatisch zu. "Wir haben in dieser Nacht ungefähr 50 Prozent unserer Ernte verloren", so der sichtlich gezeichneter Winzer Johannes Reinisch vom "Johanneshof Reinisch".

Rund 40 Weinbauern und Helfer standen die letzten Nächte ununterbrochen im Einsatz. "Die Gärten, wo wir bewässern konnten, sehen noch relativ gut aus", erklärt der Weinbauer, und berichtet weiter: "Wenn sich über den Rebstöcken eine Eisschicht bildet, ist das wie ein Schutz für diese. Wichtig ist nur, dass bei Sonnenaufgang nur langsam diese Eisschicht schmilzt."

In der Nacht von Freitag auf Samstag soll es aber neuerlich Minusgrade am Boden geben. Dies ist auch das Problem in der Wachau, im Raum Langenlois (Kamptal) oder in Carnuntum. Das ungewöhnliche Wetter setzt den Marillen extrem zu - dem Wein dort sowieso. Der Gesamtschaden wird alleine in Niederösterreich schon jetzt auf mehr als 200 Millionen Euro geschätzt.