Österreich

Wir haben 27 Grad mehr als am selben Tag 2017!

Nun ging es doch schneller als gedacht: Soeben wurde an der Wetterstation Salzburg/Freisaal zum ersten Mal in diesem Jahr die 30 Grad-Marke erreicht!

Heute Redaktion
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Das sind hier nebenbei bemerkt ganze 27 Grad mehr als vor genau einem Jahr am 20. April 2017, als es ausgesprochen kalt war. Die Spitzenreiter am Freitag, Stand 16 Uhr: 30,0 Grad in Salzburg/Freisaal, 29,1 in Innsbruck/Uni, 28,9 in Bischofshofen, 28,8 in Lofer und 28,3 in Jenbach. Nach Angaben des Wetterdienstes UBIMET ist der laufende Monat auf dem besten Weg, einer der wärmsten Aprilmonate aller Zeiten zu werden.

Hoch Norbert bleibt uns am Wochenende jedenfalls treu. Das kräftige Hochdruckgebiet über Mitteleuropa hält noch alle Fronten von Österreich fern. "Uns erwarten zahlreiche Sonnenstunden, am Samstag bilden Wolken generell die Ausnahme", sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe bei UBIMET.

Sonne satt beim Vienna City Marathon

"Am Sonntag werden die Quellwolken etwas mehr und besonders vom Karwendel bis ins Grazer Bergland sind am Nachmittag einzelne Wärmegewitter mit von der Partie", so der Experte. Auch beim 35. Vienna City Marathon erwartet die Läufer sommerliches Wetter. Beim Start um 9 Uhr hat es bereits 17 oder 18 Grad, bis zum frühen Nachmittag erwärmt sich die Luft dann auf 25 Grad.

Beachtlich sind in jedem Fall die Temperaturen, sie bewegen sich mehr als 10 Grad über dem Durchschnitt. Verbreitet steigen sie am Samstag und Sonntag auf 23 bis 28 Grad, in Tirol und Niederösterreich sind lokal auch bis zu 29 und wieder 30 Grad möglich.

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April auf Rekordkurs

Wäre der Monat jetzt schon zu Ende, hätte der April seinen Platz in den meteorologischen Geschichtsbüchern sicher. "Derzeit beträgt die Temperaturabweichung landesweit mehr als +4 Grad, der bisherige Spitzenreiter anno 2007 schloss um 3,7 Grad zu warm ab", erinnert sich der Meteorologe. "Ob es am Ende des Monats für den ersten Platz reicht, hängt in erster Linie von der Abkühlung kommende Woche ab."

Die Temperaturen kehren dann nämlich nach einem frühsommerlichen Wochenauftakt wieder auf Werte um die 20 Grad zurück. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der beiden Aprilmonate 2007 und 2018 um die Goldmedaille steht demnach bevor.

Markante Trockenheit, nur im Süden nicht

Neben den weit überdurchschnittlichen Temperaturen zeichnet sich der heurige April durch viel zu trockene Verhältnisse aus. "In Mattersburg beispielsweise sind in den vergangenen drei Wochen gerade einmal 0,2 l/m² Regen gefallen, damit bildet die Stadt im Burgenland das Schlusslicht in Österreich", sagt Spatzierer. "Doch nicht nur hier, in einem großen Bereich von Amstetten bis zur March und bis ins Mittelburgenland sowie auch in Teilen Vorarlbergs hat es diesen Monat bisher kaum geregnet."

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Generell zeigt sich der April nördlich des Alpenhauptkamms deutlich zu trocken. Als direkte Folge der anhaltenden Trockenheit bleibt die Wald- und Flurbrandgefahr hier auch in den kommenden Tagen auf einem hohen Niveau. Mehr oder weniger im Soll ist der Niederschlag nur im Süden, wobei ein Streifen vom Großraum Graz hinab bis nach Leibnitz durch die Unwetter vom Montag auch schon deutlich über dem Schnitt liegt. (red)