Wirtschaft

Wir Österreicher verdienen heuer weniger als 2010

Laut Hans-Böckler-Stiftung können sich Arbeitnehmer 2017 von ihrem Gehalt weniger kaufen als noch vor sieben Jahren.

Heute Redaktion
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Schweißtreibende Arbeit: Unterm Strich gibts heuer dafür weniger als noch 2010.
Schweißtreibende Arbeit: Unterm Strich gibts heuer dafür weniger als noch 2010.
Bild: iStock

Der brandneue "Europäische Tarifbericht" des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der deutschen Hans-Böckler-Stiftung zeigt: In Sachen Reallöhne geht in Österreich seit Jahren so gut wie gar nichts weiter.

Berücksichtig man nämlich die Preissteigerung, dann haben die Österreicher 2017 laut Studie unterm Strich um 0,1 Prozent weniger im Börsel als noch vor sieben Jahren.

Deutsche mit Plus von 9,8 Prozent

Dabei geht's auch anders: Von 2010 auf 2017 stiegen die Löhne bei den deutschen Nachbarn real um 9,8 Prozent. In Schweden waren es gar 13,7 Prozent. Ebenfalls kräftig zulegen konnten Franzosen (+5,2 Prozent), Dänen (+5,3 Prozent) und Iren (+6,9 Prozent).

Bulgaren legten am meisten zu

Sieger bei der mehrjährigen Reallohn-Entwicklung waren die Bulgaren (+55,8 Prozent), gefolgt von Letten (+31,4 Prozent), Litauern (+25,3 Prozent) und Polen (+19,7 Prozent). Kein Grund für Neid: In diesen Länder bewegen sich die Löhne dennoch auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in Österreich.

Griechen als große Verlierer

Massiv verloren haben im Untersuchungszeitraum die Griechen (-22,9 Prozent), Zyprioten (-12,8 Prozent) und Portugiesen (-8,6 Prozent). Ebenfalls nicht besonders gut lief es in Kroatien (-5,8 Prozent), Spanien (-5,5 Prozent) und Italien (-3,9 Prozent).

Heuer gibt's nur 0,1 Prozent mehr

Auch im Jahresabstand geht in der Alpenrepublik so gut wie nichts weiter. Von 2016 auf 2017 werden laut Einschätzung der Experten die Löhne bereinigt um die Inflation gerade einmal um 0,1 Prozent zulegen. In Deutschland sind es immerhin +0,8 Prozent, in Schweden +1,1 Prozent und Irland +2,3 Prozent. Die Briten (Stichwort Brexit) müssen wohl Einbußen von 0,2 Prozent hinnehmen - bei einem EU-28-Schnitt von +0,4 Prozent.

(bart)