Kritik an "Leistungspaket"

Wir sollen länger arbeiten – Expertin spricht Klartext

Die Regierung will durch ein "Leistungspaket" Mehrarbeit für Pensionisten erleichtern. WIFO-Expertin Mayrhuber zeigt sich skeptisch. 

Newsdesk Heute
Wir sollen länger arbeiten – Expertin spricht Klartext
Weiterarbeiten neben der Pension soll jetzt attraktiver werde - sagt die Regierung. Kritik kommt vom Wifo.
Getty Images/iStockphoto

Am Dienstag präsentierte die ÖVP ein "Leistungspaket", das einen späteren Pensionsantritt oder ein Weiterarbeiten neben der Pension attraktiver macht. Die Regierung will mit dieser Maßnahme Anreize setzen, um Mehrarbeit zu belohnen. Wer im Ruhestand weiter einer Beschäftigung nachgeht, soll künftig keine Pensionsversicherungsbeiträge mehr zahlen müssen. Bezogen auf ein Jahr sind das ca. 1.200 Euro an Pensionsversicherungsbeiträgen. Die präsentierte Maßnahme wurde vorerst auf zwei Jahre beschränkt und soll im 1. Quartal 2025 umfassend evaluiert werden. 

Kritik am verabschiedeten Paket hagelt es nicht nur von der Opposition. Laut WIFO-Pensionsexpertin Christine Mayrhuber sei es zwar zu begrüßen, dass das Arbeitspotential von Pensionisten angehoben wird. Die vorgestellte Maßnahme würde diesem Ziel allerdings nicht wirklich gerecht werden. "Die gestrichenen Pensionsbeiträge führen nicht automatisch zu einem höheren Nettoeinkommen", stellt Mayrhuber im "Morgenjournal" auf Ö1 klar. Laut der WIFO-Expertin sei ein finanzieller Anreiz grundsätzlich eine richtige Maßnahme. In diesem konkreten Fall würden die Menschen diesen Anreiz allerdings nicht wahrnehmen können. 

"Keine Verbesserung, sondern Verschlechterung"

Bereits im Vorfeld kündigte die ÖVP an, dass ausgesetzte Pensionsbeiträge mit Steuergeld ersetzt werden sollen. Laut Mayrhuber habe man aktuell bereits ein Auseinanderklaffen zwischen Beitragseinnahmen und Pensionsaufwendungen. "Wenn hier nun nochmals Beitragseinnahmen entfallen, ist das für die Finanzierung keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung", warnt die WIFO-Expertin. 

Um auch in den kommenden Jahren das österreichische Pensionssystem finanzieren zu können, sei es laut Mayrhuber wichtig, die Quote der Erwerbstätigen angehoben wird. Man habe auch bei den älteren Arbeitskräften ein "unglaubliches Potenzial". 

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