Niederösterreich

"Wir wollen St. Pölten bleiben, nicht St. Beton werden"

Vizebürgermeister Matthias Adl, Spitzenkandidat der ÖVP bei der Gemeinderatswahl in St. Pölten, im "Heute"-Interview.

Erich Wessely
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Vizebürgermeister Matthias Adl (ÖVP)
Vizebürgermeister Matthias Adl (ÖVP)
VP St. Pölten

"Heute": Herr Vizebürgermeister Matthias Adl, das ist nun ihr bereits dritter Wahlkampf. Mit welchen Erwartungen gehen Sie ins Rennen?

Matthias Adl: Wir haben ein vielfältiges und buntes Team, das in den letzten Wochen gezeigt hat, wofür wir stehen: Die ÖVP ist die Stimme für gesundes Wachstum. Diese Ansage kommt an und wir hoffen deshalb auf viel Unterstützung.

Einige Städte in NÖ, allen voran die einstige SP-Hochburg Wr. Neustadt wurden umgefärbt, nur St. Pölten nicht. Macht die Stadler-SP so einen tollen Job?

Die SPÖ hat in den letzten Jahren viele Fehler gemacht: Kinderärzte fehlen, wir haben zu wenig Schul- und Kindergartenplätze und der Verkehr nimmt laufend zu. Der Grund dafür: Die SPÖ hat nur auf das Wachstum geschaut und auf das vergessen, was St. Pölten ausmacht. Diesen Befund teilen viele und werden das auch bei der Wahl zeigen.

Es ist auffällig, dass alle Parteien, unter anderem auch die VP, immer ein bis drei Monate vor der Wahl die besten Ideen für Sankt Pölten hat. Warum ist es so schwer, Projekte, Vorhaben in der Legislaturperiode umzusetzen?

Umgesetzt wird in St. Pölten das, was der SPÖ gefällt. Durch die absolute Mehrheit bleibt uns zumeist nur die Kontrolle, denn die SPÖ ignoriert die anderen Parteien im Gemeinderat. Vor der Wahl gilt es aber, den St. Pöltnerinnen und St. Pöltner unser Programm darzulegen.

Wird Matthias Stadler Bürgermeister bleiben oder gibt es einen Umschwung?

Jede Stimme für uns ist eine Stimme für gesundes Wachstum. Die SPÖ hat gezeigt, dass ihr das wenig wert ist. Die Schlüsse daraus müssen die Wählerinnen und Wähler ziehen.

Was würden Sie in St. Pölten anders bzw. besser machen?

Vorrang haben bei uns die Familien, die bereits in St. Pölten wohnen. Wachstum um jeden Preis wird es mit uns nicht geben. Dafür aber echten Einsatz gegen den Ärztemangel, für Bildungschancen und zukunftsträchtige Verkehrslösungen. Denn wir wollen St. Pölten bleiben und nicht St. Beton werden.

Welche zwei Dinge wären Ihnen wirklich eine Herzensangelegenheit für St. Pölten?

Gesundes Wachstum bedeutet für mich neue Kinderärzte, damit Familien nicht in den Bezirk oder in andere Städte für medizinische Versorgung auspendeln müssen und genügend Kindergarten- und Schulplätze vor Ort in den Stadtteilen.

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