Wintersport

Wirbel gebrochen: Schairers böse Olympia-Erinnerungen

Ex-Snowboarder Markus Schairer sorgte bei Olympia 2018 mit einem Horror-Sturz für einen Schock-Moment. Mit "Heute" spricht er über seine Erinnerungen.

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Markus Schairer
Markus Schairer
GEPA, Screenshot

15. Februar 2018, Snowboardcross-Bewerb bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea:  Markus Schairer kracht nach einem 45-Meter-Sprung aus acht Metern Höhe auf die Piste. Er wird ins Spital gebracht, von dort kommt die Schock-Diagnose: Bänderriss an der Halswirbelsäulen, eine Bandscheibe zerstört sowie der fünfte Halswirbel gebrochen. "Heute" informierte als Erster vom Unfalldrama.

Nach der Erstversorgung vor Ort wird der ÖSV-Athlet drei Tage später in die Heimat gebracht. Wie schlimm sind die Unfall-Folgen? Bleibt Schairer gelähmt? Dreieinhalb Stunden wird er in Feldkirch von Spezialisten operiert, als Ersatz für die Bandscheibe wird ein Knochenstück aus der Hüfte eingesetzt, der betroffene Abschnitt verschraubt und stabilisiert. Dann Erleichterung: Die Bewegungsfähigkeit bleibt erhalten.

Heute sitzt der 34-Jährige vor dem TV-Gerät, schaut den Ex-Kollegen in China zu. "Dafür stelle ich mir extra den Wecker. Es ist traurig, dass ich nicht dort bin. Ich habe nicht freiwillig aufgehört", meint der Vorarlberger zu "Heute". Mit Olympia hat er aber abgeschlossen: "Meine persönlichen Erinnerungen sind nur negativ. Drei Teilnahmen, drei Mal keine Medaille. Aus Südkorea bin ich total kaputt heimgekommen."

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    Picturedesk, Gepa

    Der schlimme Sturz habe zwar keine schweren Schäden hinterlassen, "aber ich muss täglich ein Bewegungsprogramm machen. Sonst wird es schlimmer und ich bin stärker eingeschränkt." Snowboarden betreibt Schairer nur noch als Hobby. "Ich kann nicht ausschließen, dass ich bei so einem Sprung einen Flashback bekomme." Heute arbeitet er bei der Polizei. "Ich bin verliebt in den Sport. Aber es war eine Entscheidung für die Familie. Ich wollte sie nicht mehr so viel alleine lassen."

    Immerhin habe sich die Sicherheit beim Snowboardcross seit seinem Olympia-Drama verbessert. Was Schairer den ÖSV-Assen bei den Spielen in Peking zutraut? "Jeder von ihnen hat das Potenzial für eine Medaille."

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