Österreich

Wirbel um Anzeigenflut vor Kleingartensiedlung

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Wegen einer Flut von Strafzetteln gibt es Aufruhr unter Anrainern in der Kleingartenanlage Predigtstuhl in Wien-Hernals. Nach Jahrzehnten straft die Polizei plötzlich Parksünder, weil die vorgeschriebene Restfahrbahnbreite nicht gegeben sei.

Schauplatz des Geschehens ist die Oberwiedenstraße, in deren Anlage "Predigtstuhl" sich 212 Gärten befinden. Für etwa die Hälfte der Bewohner der Kleingartenanlage ist diese Straße die einzige Möglichkeit, ihr Auto abzustellen. Am vergangenen Samstag wurde jeder, der in der Straße parkte, von der Polizei gestraft.
Der Grund dafür: Die Restfahrbahnbreite von 2,6 Metern sei nicht gegeben. Ein Sprecher von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou von den Grünen betonte die gefährliche Situation. Im Notfall könnte kein Einsatzfahrzeug von Feuerwehr oder Rettung durch die Straße fahren. Anrainer bezichtigten Vassilakou, die Polizei angestiftet zu haben. Ihr Büro wies die Anschuldigungen zurück.



Die Anrainer wissen nun nicht, wo sie künftig parken sollen, obwohl sie erst kürzlich ein Parkpickerl lösen mussten. Aus dem Bezirk hieß es, dass ein anonymer Anrainer Anzeige erstattet habe und man an einer Lösung arbeite. Möglich sei die Umwandlung in eine Einbahnstraße oder die Anlegung von Ausweichbuchten.