Niederösterreich

Wirbel um "Corona-Party" mit Ex-FP-General in Wirtshaus

Eine "Corona-Party" brachte jetzt Ex-FP-General Christian Hafenecker in die Kritik. Die Polizei musste in seinem Heimatort Kaumberg anrücken.

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Christian Hafenecker
Christian Hafenecker
(Bild: picturedesk.com)

Von einem Polizeieinsatz am Samstag wegen einer Corona-Party im beschaulichen Kaumberg (Lilienfeld) berichtet die "Krone": Mit dabei: Ex-FP-General (Anm.: ehemaliger Generalsekretär, kurz im Titel Ex-FP-General genannt) und U-Ausschuss-Fraktionsführer Christian Hafenecker (FP).

Wahr ist, dass sich der FP-Mann in einer Imbissbude (Anm.: kleinerer gastwirtschaftlicher Betrieb) seines Heimatortes etwas zu essen abgeholt (Schnitzel und Suppe) und dabei ein Bier getrunken hat, weil es draußen sehr kalt war. Anwesend im Beisl seien noch einige andere Bewohner aus der Region gewesen. Dann tauchten plötzlich zwei Polizisten auf und nahmen die Personalien von knapp zehn Personen auf (angeblich großteils FP-nahe sowie ein SP-Gemeinderat). 

"Retourkutsche der VP"

Der jetzige FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz zeigte sich höchst irritiert über die rasche Medienarbeit der Polizei nach einer Essensabholung durch den FPÖ-Abgeordneten Hafenecker in einer Imbissbude in dessen niederösterreichischen Heimatgemeinde. „Seltsam ist, dass die Pressestelle der Polizei keine Pressemeldung am Wochenende gemacht hat, dennoch fand dieser Vorfall von Samstagmittag sehr schnell seinen Weg zur Kronen Zeitung“, bemerkte Schnedlitz und vermutete dahinter eine Retourkutsche aus dem tiefschwarzen Innenministerium für Hafeneckers, der ÖVP offenbar sehr unangenehme Aufklärungsarbeit im Ibiza-Untersuchungsausschuss.

"Will Gästelist von Ho"

„Im Sinne dieser neuen Transparenz erwarten wir daher nun raschestmöglich die Offenlegung der angeblich sehr prominenten Gästelisten der Partys, die in den Lokalen von Kurz-Freund Martin Ho trotz Lockdowns schon wiederholt gefeiert worden sein sollen“, so Schnedlitz.

Er habe mit Hafenecker gesprochen. Ihm tue es leid, wenn er die geltenden Regelungen nicht auf Punkt und Beistrich eingehalten habe, so Schnedlitz. „Damit ist die Sache für uns erledigt. Sollte Hafenecker bestraft werden, wird er die rechtliche Grundlage dafür prüfen. Das raten wir auch allen anderen, die aufgrund der verfassungsrechtlich höchst bedenklichen Regelungen zu Zahlungen aufgefordert werden“, sagte der FPÖ-Generalsekretär.

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