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Wirbel um konservative Islam-Schule im idyllischen M...

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Schaler

Neunjährige Mädchen, die Kopftuch tragen müssen, strikte Geschlechter-Trennung, Arabisch lesen und Suren auswendig lernen - Besorgniserregendes erzählte ein ehemaliger Schüler einer Bildungseinrichtung der erzkonservativen "Süleymancilar"-Bewegung jetzt dem Stadtmagazin "Biber". Der Standort der Schule: Das idyllische Kematen im niederösterreichischen Mostviertel. "Heute" sah sich vor Ort um.

Neunjährige Mädchen, die Kopftuch tragen müssen, strikte Geschlechter-Trennung, Arabisch lesen und Suren auswendig lernen – Besorgniserregendes erzählte ein ehemaliger Schüler einer Bildungseinrichtung der erzkonservativen "Süleymancilar"-Bewegung jetzt dem Stadtmagazin "Biber". Der Standort der Schule: Das idyllische Kematen im niederösterreichischen Mostviertel. "Heute" sah sich vor Ort um.
Zwischen Feldern, Wiesen und Birnenbäumen inmitten einer Wohngegend aus Einfamilienhäusern steht das islamische Schülerheim der türkischen "Süleymancilar"-Bewegung. Es handelt sich bei dem Gebäude um ein ehemaliges Gasthaus. Dort sollen laut den Schilderungen eines ehemaligen Schülers im Stadtmagazin "Biber" erzkonservative Werte gelehrt werden – der Westen sei der Feind, Juden seien böse. 

Beim Lokalaugenschein am Donnerstag ist die Gegend wie ausgestorben. Das Schülerheim mit verfliestem Vorraum, Bürozimmern im Erdgeschoß und einer großen Baustelle im Hof ist leer. Die Kinder – laut "Biber" sind sie zwischen sieben und 16 Jahre alt – sowie Lehrer leben dort sehr abgeschottet, heißt es im Ort. Anrainer Franz Puchberger (74) weiß, dass es sich um eine islamische Einrichtung handelt, betont aber: "Man hört und sieht nicht viel."

Auch soll die Anzahl an Kindern rückläufig sein. "Es waren schon mehr Kinder hier. In letzter Zeit sind es nicht mehr so viele", weiß der Nachbar. Zwischenfälle soll es aber noch keine gegeben haben: "Es fällt niemand ungut auf."