Politik

Wirbel um Krim-Reise von Gudenus und Stadler

Heute Redaktion
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Kopfschütteln nach der Krim-Reise als "Wahlbeobachter" von Ewald Stadler (REKOS) und Johann Gudenus (FPÖ): Die Reise wurde offenbar von einem belgischen Rechtsextremisten organisiert. Doch während Stadler gar nicht erklären kann, wer seine Reise gezahlt hat, will Gudenus von einem "Linken" eingeladen worden sein.

Kopfschütteln als "Wahlbeobachter" von Ewald Stadler (REKOS) und Johann Gudenus (FPÖ): Die Reise wurde offenbar von einem belgischen Rechtsextremisten organisiert. Doch während Stadler gar nicht erklären kann, wer seine Reise gezahlt hat, will Gudenus von einem "Linken" eingeladen worden sein.

Stadler weiß nicht, wer seine Reise als Wahlbeobachter gezahlt hat. "Mir ist kein Sponsor bekannt", sagte er der APA. Er habe Flugticket und Hotelreservierung erhalten, könne aber nicht sagen, wer dafür aufgekommen sei. Es seien aber "weder EU noch Steuerzahler" gewesen, betonte der ehemalige FPÖ-Politiker.

Stadler sagte, die Reise sei vom Eurasian Observatory for Democracy and Elections (EODE) organisiert worden - einer Organisation, die von dem belgischen Rechtsextremisten Luc Michel geleitet wird. Zuvor hatte der Wiener FPÖ-Chef Johann Gudenus erklärt, sein eigener Besuch als Beobachter bei dem Referendum am Sonntag sei vom EODE finanziert worden. Gegenüber dem "Kurier" sagte Gudenus: "Ich habe Michel bis vor wenigen Tagen aber nicht gekannt. Zu mir hat er gesagt, er sei ein Linker."

FPÖ bezeichnete Urnengang "frei von Zwang"  

Gudenus war gemeinsam mit dem FPÖ-Abgeordneten Johannes Hübner unterwegs. Die beiden Politiker waren von der Autonomieregierung der Krim als Beobachter akkreditiert worden, sagte Gudenus. Nach dem Urnengang erklärten sie gegenüber dem Regierungssender "Russia Today", das Referendum sei frei von Zwang abgelaufen. Die FPÖ sieht den Wahlgang als gültig an und fordert, das Ergebnis - den Anschluss der Krim an Russland - zu akzeptieren.

Westliche Staaten verurteilten das Referendum auf der Krim als völkerrechtswidrig. Die OSZE und anderen Organisationen hatten es abgelehnt, internationale Beobachter zur Prüfung der Rechtmäßigkeit des Wahlgang zu entsenden. Der Ausgang des Referendums - bei dem 97 Prozent für die Abspaltung der Halbinsel von der Ukraine stimmten - wird darum angezweifelt.