Wirtschaft
Wirbel um Lebensmittel-Herkunft auch auf Speisekarten
Was im Supermarkt bereits Alltag ist, soll nun auch in der Gastronomie kommen: eine Kennzeichnung, die darüber Auskunft gibt, woher die verwendeten Lebensmittel kommen. Das fordert die Landwirtschaftskammer.
Die Kennzeichnung soll keine neue Belastung für Wirte darstellen, sondern die Chance für die Gäste, sich bewusst für österreichische Produkte entscheiden zu können.
Ablehnung von Gastronomie
Die Gastronomie ist dagegen, man habe schon genug Auflagen zu erfüllen. Zusätzliche Verpflichtungen lehne man ab, heißt es: "Nach der Allergeninformationsverpflichtung, Rauchverbot und zahlreichen weiteren Belastungen, die der heimischen Gastronomie im Zuge der Steuerreform aufgebürdet wurden, muss nun endlich Schluss sein", so Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie und Sprecher der rund 60.000 heimischen Gastronomiebetriebe. Eine solche Verpflichtung sei in der Praxis kaum umsetzbar und führe lediglich zu einer weiteren überbordenden Bürokratiebelastung in der Gastronomie.
Eine gesetzliche Herkunftsverpflichtung würde nur dann überhaupt Sinn machen, wenn diese europaweit und für alle Bereiche in der Lebensmittelkette gilt. Aus gutem Grund besteht dafür allerdings kein Konsens. Dies wäre reiner Protektionismus, der mit der Idee eines vereinten europäischen Wirtschaftsraumes nicht vereinbar ist.