Politik

Wirbel um rassistischen Seniorenbund-Kalender

Heute Redaktion
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In einem Beitrag über Neffentrick-Betrüger stellt der Seniorenbund Angehörige der Roma und Sinti als Haupttäter dar. Zudem bezeichnet der Bund sie als "skrupellose Volksgruppe". Der Seniorenbund hat sich mittlerweile entschuldigt.

In einem Beitrag über Neffentrick-Betrüger stellt der Seniorenbund Angehörige der Roma und Sinti als Haupttäter dar. Zudem bezeichnet der Bund sie als "skrupellose Volksgruppe". Der Seniorenbund hat sich mittlerweile entschuldigt.
Nachdem Enkel- und Neffentrick-Betrüger in Oberösterreich häufig auftreten und es sich bei den Opfern meist um ältere Personen handelt, widmet sich auch der Kalender des Seniorenbundes diesem Thema.
Im betreffenden Artikel heißt es über Sinti und Roma: „Diese Volksgruppe handelt skrupellos und beutet ihre Opfer oft bis zur wirtschaftlichen Vernichtung ihrer Existenz aus“.



Andreas Sarközi, der Geschäftsführer des Kulturvereins der österreichischen Roma nennt die Wortwahl "rassistisch" und "diskriminierend". Er sei erstaunt, dass Derartiges in einem Kalender möglich sei, der Grußworte von Andreas Kohl und eine abgedruckte Rede von ÖVP-Obmann, Vizekanzler Michael Spindelegger enthalte.
Seniorenbund entschuldigt sich

Der Seniorenbund hat sich mittlerweile entschuldigt, weder er noch die ÖVP würden in irgendeiner Form gegen Volksgruppen auftreten. Man haben den betreffenden Artikel unverändert von der Polizei übernommen, wolle in der nächsten Ausgabe eine Klarstellung und Entschuldigung und einen vom Roma-Kulturverein zur Verfügung gestellten Bericht abdrucken.



Bei der Landespolizeidirektion bedauert man die Formulierung, man sei bestrebt, die Mitarbeiter zu sensibilisieren.