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Wirbel um Schäubles Hitler-Vergleich mit Putin

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat am Montag mit einer Äußerung zu Parallelen zwischen dem Vorgehen von Russlands Präsident Wladimir Putin und dem Adolf Hitlers für Wirbel gesorgt. "Mit solchen Methoden hat schon der Hitler im Sudetenland übernommen", sagte Schäuble laut Medienberichten am Montag mit Blick auf das russische Vorgehen im Ukraine-Konflikt. Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Steinmeier gehen auf Distanz.

hat am Montag mit einer Äußerung zu Parallelen zwischen dem Vorgehen von Russlands Präsident Wladimir Putin und dem Adolf Hitlers für Wirbel gesorgt. "Mit solchen Methoden hat schon der Hitler im Sudetenland übernommen", sagte Schäuble laut Medienberichten am Montag mit Blick auf das russische Vorgehen im Ukraine-Konflikt. Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Steinmeier gehen auf Distanz.

"Das kennen wir alle aus der Geschichte", sagte Schäuble laut übereinstimmenden Medienberichten weiter auf einer Veranstaltung mit Schülern im Finanzministerium mit Blick auf das russische Vorgehen auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Die Nationalsozialisten hatten die Annexion des damals zur Tschechoslowakei gehörenden Sudetenlandes 1938 mit dem Schutz der dort lebenden "Volksdeutschen" begründet.

Zudem sagte Schäuble den Berichten zufolge vor den etwa 50 Schülern, die zu einem EU-Projekttag gekommen waren, zur Entwicklung in der Ukraine, irgendwann hätten sich dort die Demonstrationen gegen die Regierung zugespitzt: "Und dann hat Putin gesagt, eigentlich wollte ich sowieso schon immer die Krim. Und jetzt ist die Gelegenheit günstig." Schäuble äußerte demnach weiter die Befürchtung, das sich in nächster Zeit die Beziehungen Deutschlands zu Russland stark verschlechtern werden.

Finanzministerium rudert zurück

"Sollte der Eindruck entstanden sein, der Minister hätte den russischen Präsidenten mit Hitler verglichen, so wäre dies falsch", hieß es außerdem in einer Erklärung des Finanzministeriums. "Minister Schäuble hat in einer Veranstaltung mit Schülern deutlich gemacht, dass das russische Vorgehen in der Ukraine völkerrechtswidrig ist, und vor den Folgen eines Zusammenbruchs der staatlichen Ordnung in der Ukraine gewarnt", erklärte das Ministerium.

Merkel geht auf Distanz

Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Steinmeier gehen auf Distanz. "Fragwürdige Parallelen behindern die Beiträge der Bundesregierung zur Beruhigung und Regelung der Krise", kritisierte SPD-Fraktionsvize Rolf Mützenich auf "Spiegel Online" die Äußerungen Schäubles.