Österreich

Wirbel um Standort von neuer Hundezone in Baden

Heute Redaktion
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Die Plattform "Pfote mit Note" würde die neue Hundefreilaufzone gerne im Grünland "Zur Hutweide" sehen, kritisiert den "Alleingang der Stadtregierung".

Ein rund 3.500 Quadratmeter großes Grundstück, das die Voraussetzungen für "eine gelungene Lösung erfüllt", fand die Stadt in der Karl Frim Straße und es wurden bereits entsprechende Verhandlungen mit dem Eigentümer in die Wege geleitet ("Heute" berichtete).

Mit Erfolg: „Wir freuen uns, dass es gelungen ist, vor einiger Zeit zu einer Einigung zu kommen", ließ Vizebürgermeisterin Helga Krismer (Grüne) laut einer Aussendung vom 22. Mai durchblicken, dass für die Einrichtung des Hundeparks bereits Kostenvoranschläge eingeholt wurden. „Die gefundene Lösung ist hundegerecht und schützt andere Tiere. Nach der Beschlussfassung durch den Gemeinderat im Juni werden wir dafür sorgen, dass die Adaptierung des neuen Hundeparks samt Zaun und Wasserversorgung rasch umgesetzt wird", verriet Bürgermeister Stefan Szirucsek (VP) damals die nächsten Schritte zur Realisierung.

Nun kommt aber Kritik an den Plänen – und zwar von der Plattform "Pfote mit Note" um "Wir Badener"-Stadträtin Christine Witty sowie den beiden Gemeinderätinnen Heidi Hofbauer und Silvia Dobner (beide SP).

"Zehn Tage nach Gründung von ,Pfote mit Note' traten ÖVP, Grüne und Neos an die Presse und verkündeten völlig überraschend eine eingezäunte Hundefreilaufzone in der Karl Frim-Straße. In der Gemeinderatssitzung tags zuvor, gab es dazu nicht einmal eine Mitteilung an die Mandatare! Wir von der Hundeplattform ,Pfote mit Note' begrüßen das Vorhaben außerordentlich, zumal dieser Punkt ein zentrales Anliegen unseres Programms zur Erhöhung der Hundesicherheit und -freundlichkeit in Baden darstellt", heißt es seitens der Plattform.

"Zur Hutweide" sei die "ideale Lösung"

Und weiter: „Doch leider ist dieser Alleingang der Stadtkoalition wieder einmal ein Schnellschuss gewesen. Denn die Aktion erfolgte ohne Miteinbindung der Anrainer und ohne Beachtung der dortigen Gegebenheiten. Eine eingezäunte Hundefreilaufzone im Wohngebiet kann man dort wohnhaften Badener Bürgern nicht einfach auf die Nase binden. Abgesehen von dem Gebell spielender Hunde kommt ja der zusätzliche Autoverkehr hinzu. Und da gibt es dort oben drein einen großen Minuspunkt: Die Karl Frim-Straße ist sehr schmal und eine echte Anwohnerstraße. Umkehren quasi unmöglich. Was so viel bedeutet, dass entweder die Hundehalter dort nicht einfahren dürfen oder die Anrainer eine unvermeidbare hohe Verkehrsbelästigung erwartet."

Die Hundeplattform habe stattdessen "eine ideale Lösung anzubieten: Nicht in der Karl Frim-Straße, sondern in der Straße 'Zur Hutweide' soll die eingezäunte Hundefreilaufzone errichtet werden. Hierbei handelt es sich um ein Grundstück im Grünland, das riesengroß ist, ideale Zufahrtsbedingungen bietet und vor allem keine Anrainerbelästigung mit sich bringt. Und das Beste daran: Der Eigentümer ist derselbe wie von jenem Grundstück in der Karl Frim-Straße".

Die Plattform fordert die Stadtregierung dringend auf, mit dem Eigentümer der beiden Grundstücke ein Gespräch zu führen, "um im Interesse und zur Zufriedenheit aller Badener/innen die geplante eingezäunte Hundefreilaufzone nicht in der Karl Frim-Straße, sondern am Weg 'Zur Hutweide' umzusetzen".

(wes)