Wirtschaft

Wirbel um Verbot von Werbetafeln auf Sportplätzen

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Weil das Verkehrsministerium unter Ministerin Doris Bures Werbetafeln an Fußballplätzen entlang von Straßen verbieten will, erntetn sie dafür den Zorn des Tiroler ÖVP-Nationalratsabgeordnete Franz Hörl.

Weil das Verkehrsministerium unter Ministerin Doris Bures Werbetafeln an Fußballplätzen entlang von Straßen weiter verbieten will, erntetn sie dafür den Zorn des Tiroler ÖVP-Nationalratsabgeordnete Franz Hörl.

Der Fall rund um die Werbetafel für ein Skigebiet im Zillertal vor zwei Jahren sorgt nun für Aufregung. Denn plötzlich waren davon zahlreiche Fußballvereine betroffen, die die Werbetafeln ihrer Spnsoren in der Nähe von Bundesstraßen abnehmen mussten. Als Begründung hieß es vom Verkehrsministerium: Es bestehe Gefahr für die Verkehrssicherheit, weil Autofahrer dadurch abgelenkt würden. Vereine und Sponsoren erhielten Briefe von der Bezirkshauptmannschaft, die nach Anzeigen tätig werden musste.

Das Land Tirol hatte sich für eine Lösung der Situation stark gemacht und für Ausnahmefälle bei Sportplätzen Landesgesetze angepasst. Doch Bures lehnte diese Ausnahmen ab.

Kleine Vereine kämpfen ums Überleben

Im Zillertal sind gleich mehrere Fußballplätze - Ried, Uderns und Fügen - von dieser Problematik betroffen. Die Weigerung, hier zu einer für Lösung mit Augenmaß und Vernunft beizutragen, treffe vor allem die vielen kleinen Fußballvereine am Land. "Besonders diese sind auf jede mögliche Form der Unterstützung seitens der lokalen Wirtschaft angewiesen.

Nimmt man dieser die Möglichkeit des Werbens, nimmt man dem Sport dringend benötigtes Geld", so Hörl. Der SV Ried/Kaltenbach etwa lukriert laut Obmann Jürgen Flörl zwischen 16.000 und 18.000 Euro an Sponsorgeldern. Ohne die mehr als 60 Kleinsponsoren wisse er nicht, wie er den Spielbetrieb und Nachwuchsarbeit aufrecht halten könne. Auch der Präsident des Tiroler Fußballverbands, Josef Geisler, sieht vor allem die Jugendarbeit gefährdet, sollte das Gesetz weiter bestehen.

Sind Autofahrer wirklich abgelenkt?

Das könne nicht im Sinne der Politik sein, zumal das Argument der Verkehrssicherheit ein in diesem Fall eher fragwürdiges ist. "Da wäre dann im Gleichklang schon auch eine Statistik interessant, die eine mögliche Einschränkung der Verkehrssicherheit aufgrund der Werbung in Ried, Uderns oder Fügen belegen würde", so Hörl. "Ansonsten bleibt das Ganze wohl oder übel reine Schikane seitens der Beamten von Bundesministerin Bures."

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